Pinguin-Klasse
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Ausgewählter Beitrag

Eine typische Situation

Am gestrigen zweiten Schultag kam es dazu, dass alle Kinder auf ihren Plätzen saßen und ich etwas Organisatorisches klären wollte.
Die Gruppentische laden zur Kommunikation ein und so entstanden eine Geräuschkulisse und ein Lärmpegel, die ich - mit meinen erwachsenen Lehrerohren - als furchtbar laut empfand.

Um den Kindern zu signalisieren, dass ich etwas erklären wollte, wurde ich (mitten in der Klasse stehend) zunehmend leiser und lobte die Kinder, denen es schon gelang ganz ruhig abzuwarten:

"Prima, Pressilia, dass du schon so leise bist. Das ist ja toll, dass auch Roman und Luca schon leise warten können. Dem Gruppentisch hier vorne gelingt es auch schon ganz toll, leise zu sein....."

Meine leise Stimme war nur zu hören, wenn die Kinder selber zur Ruhe fanden und ich war überrascht, wie schnell sich Ruhe über die Klasse senkte.

Just in dem Augenblick, als ich das letzte zur Ruhe kommende Kind gelobt hatte und mit meiner Erklärung beginnen wollte, rief ein Kind fröhlich und laut in die Klasse:

"Also mich stört das nicht, wenn wir hier so laut sind!"

Dieser offenherzige und ehrliche Ausruf hatte zur Folge, dass sämtliche anderen Kinder sind bemüßigt fühlten nun auch ihre Meinung in die Klasse zu rufen.
Zwar zeigten einige wenige sogar dabei auf, aber es entstand ein Schlachtrufgemenge und man konnte zwei Gruppierungen heraushören.

"Mich stört das auch nicht!" stieß auf "Ich kann das aber nicht haben!"

Mir fielen ad hoc genau vier Möglichkeiten ein, mit der sehr lauten Situation umzugehen.

Die Kinder übertönen und selber laut werden, ein noch unbekanntes akustisches Signal wie einen Dreiklang einsetzen, in einen Klatschrhythmus zu verfallen, in der Hoffnung, dass die Kinder trotz der unbekannten Methode mit einfallen oder aber einfach leise abzuwarten.

Ich entschied mich für Letzteres, blieb inmitten der Kinder stehen, schaute die einzelnen Kinder ganz direkt an und blieb leise. Einigen Kinder gelang es sehr schnell wieder zur Ruhe zurückzufinden, andere brauchten bedeutend länger und einige musste ich noch einmal gezielt mit dem Finger auf dem Mund darum bitten, nun auch wieder leise zu werden.
Danach konnten wir gemeinsam klären, wie schwierig es ist, leise zu sein, abzuwarten und zuzuhören.

Die Situation war im Grunde hausgemacht. Im Kindergarten laufen die Kinder herum, dürfen miteinander kommunizieren und müssen nur selten warten und leise sein. Auch zu Hause reglementiert niemand das Herumlaufen und abwarten und leise sein ist auch hier nicht der vorherrschende Zustand. Nun kommen die Kinder in die Schule und finden sich mit vielen anderen, noch fremden Kindern in einem beengten Klassenraum und sollen auf einmal leise sein, warten können, geduldig sein und abwarten. Die Gruppentische aber sind ja so konzipiert, dass man sich gegenübersitzt und natürlich gibt es auch so viel zu besprechen und zu bereden, anzuschauen und auszuprobieren.
Im Grunde ginge uns Erwachsenen das in einer solchen Situation ja nicht anders.
Und solange man nichts zu arbeiten hat, ist es ja auch in erster Linie langweilig.

Um den Kindern aber Arbeit geben zu können, müssen Materialien eingeführt, Abläufe und Regeln geklärt und Strukturen geschaffen werden. Betriebsamkeit aus reiner Beschäftigungswillkür kann hier nicht das Ziel sein und so werde ich mir überlegen müssen, wie ich die Großgruppe zugunsten kleinerer Gruppen aufbrechen kann, um Situationen wie die beschriebene fortan zu vermeiden.

Nickname 10.09.2011, 06.27

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Kommentare zu diesem Beitrag

14. von Marek

Vielleicht noch etwas Interessantes über den Kindergarten:

Hier klicken

ganz unten auf der Seite das "Interview mit der Mutter eines Schulkindes"

vom 11.09.2011, 22.29
13. von Marek

Mich würde noch interessieren, was du, Susanne, unter "Beschäftigungswillkür" verstehst?

vom 11.09.2011, 21.08
12. von kalithea

na, dann ists ja gut... es las sich eben (für mich) so...

vom 11.09.2011, 19.36
11. von Marek

kalithea, ich habe mich weder auf Susanne noch irgendeinen anderen eingeschossen. Ich stellte hier nur eine andere mögliche Perspektive ausgehend vom Blogbeitrag vor. Susanne schreibt doch selbst, dass das "Problem" hausgemacht sei. Es heißt doch immer und überall, wie man "Übergänge gestalten" solle / könnte. Wäre ein "Übergang" vom Kindergarten zur Grundschule nicht am fließendsten, wenn er an die Erfahrungen aus dem Kindergarten anknüpft?

P.S. Dass mein Beitrag "angesäuert" und "aggressiv" rüberkommt ist, liegt nicht in meiner Absicht.

vom 11.09.2011, 18.36
10. von kalithea

nun vertippe ich mich vor lauter rage schon ;) wenn du nichts nettes ZU sagen hast, dann sag einfach mal gar nichtS... wollte ich natürlich tippen!

vom 11.09.2011, 18.16
9. von kalithea

ich bekomme immer wieder das gefühl, dass du dich irgendwie auf suse eingeschossen hast? da steht doch nicht, dass es irgendwer es jetzt genauso machen muss wie sie es schreibt oder dass gar DU es so machen musst! meine oma hat immer gesagt, wenn du nichts nettes sagen hast, dann sag einfach mal gar nicht... zumindest nicht, wenn es derart aggressiv und angesäuert rüberkommt. und so "grundsätzlich" dagegen...

vom 11.09.2011, 18.07
8. von kalithea

ich weiß gar nicht warum man sich über sowas aufregen kann... es war doch nur eine beschreibung dessen, was vorgeht und wie man damit umgehen kann... ein lautes denken sozusagen. warum immer SO negativ und agressiv?? ich verstehe das nicht!!!


vom 11.09.2011, 18.02
7. von Marek

"Wer Kinder damit komplett allein lässt"

Hast du eigentlich genau gelesen, was ich geschrieben habe?

P.S.
Ich ziehe es vor, eigene Erfahrungen zu machen, als "Herr der Fliegen" zu lesen. ;-)

vom 11.09.2011, 17.37
6. von Tina

Hallo /Marek/,
naa, wie lange hast /du/ denn schon mit großen Gruppen kleiner Kinder zu tun, hm?
Ach so, die Kinder regulieren sich also selber - na klar. Schon mal " Herr der Fliegen" gelesen? Empfehle ich dringend ;)

Struktur, Ordnung, Grenzen und Regeln brauchen und fordern Kinder. 4 Jahre lang besprechen wir die Notwendigkeiten, fördern Empathie und Einsicht, ermuntern Kinder selbst Regeln zu formulieren und mit der Überschreitung dieser umzugehen.
Wer Kinder damit komplett allein lässt macht sich einen lauen Lenz und schiebt Verantwortung ab.

Gruß Tina


vom 11.09.2011, 17.23
5. von Marek

"Nun kommen die Kinder in die Schule und finden sich mit vielen anderen, noch fremden Kindern in einem beengten Klassenraum und sollen auf einmal leise sein, warten können, geduldig sein und abwarten."

Hat das was mit /Schule/ oder eher mit /dir/ zu tun? Du könntest den Unterricht ja anfangs wie im Kindergarten organisieren und schon gäbe es das von dir beschriebene Problem nicht.

"Um den Kindern aber Arbeit geben zu können, müssen Materialien eingeführt, Abläufe und Regeln geklärt und Strukturen geschaffen werden."

Die Frage ist nicht, ob Regeln und Strukturen notwendig sind, sondern wem sie nützlich sein sollen. Wenn es um dich gehen sollte, weil /du/ Ruhe brauchst, ist das sicherlich ein gangbarer Weg. Wenn du aber Regeln und Strukturen vorgibst und sie dann mit Tricks zu regulieren versuchst, wie zum Beispiel Lobkärtchen, Sternchen und was es sonst noch alles gibt, erhebst du dich zum Richter über "Richtig und Falsch". Ich finde das für mich ganz fürchterlich - und dann auch noch, mich ständig darum kümmern, zu entscheiden, welches Verhalten "gut", welches "schlecht" war etc. - einfach nervig.

Wenn die Kinder aber selbst erkennen - und einige haben es ja offensichtlich schon -, dass sie gemeinsame Strukturen und Regeln benötigen, diese aufstellen, überprüfen, später vielleicht verwerfen, revidieren, neue aufstellen etc., ersparst /du/ dir langfristig sehr viel Arbeit. Denn je mehr es /dir/ gelingt, dass sich Kinder untereinander selbst regulieren, desto weniger Regeln benötigen sie von sicher heraus und umso mehr Zeit hast du, um dich um andere - wichtigere - Dinge zu kümmern.

vom 11.09.2011, 16.51
4. von Pipilotta

Tja, das ist wohl ein relativ normales Phänomen der ersten Tage/Wochen.

Zum einen mussten die Kinder im Kindergarten stelten still sein und warten, zum anderen ist unsere Welt zunehmend "laut" und "schnell" - Warten und Langeweile gelten als absolut negativ.

So sehr ich das Einstellen auf die Kinder und ihre Bedürfnisse unterstütze, so sehr frage ich mich auch, ob man Warten und Langeweile aushalten bzw. positiv zu betrachten nicht lernen kann - und vielleicht sogar sollte.


Ich finde es wichtig, dass die Kinder lernen auch in der großen Gruppe leise zu sein und zuzuhören auch, wenn es ihnen vielleicht in dem Moment im ersten Eindruck "langweilig" ist.

Natürlich darf es nicht das beherrschende Element des Unterrichts sein und auch ich führe viele Dinge in Kleingruppen ein, dennoch bin ich der Meinung, dass Kinder zumindest phasenweise auch abwarten, still sein und zuhören lernen sollten.

Und das beste Vorbild ist da eine Lehrerin, die das auch kann - somit war das Abwarten wohl letztlich genau richtig ;)


vom 11.09.2011, 14.13
3. von papillionis

Mensch, wieso kommt mir das nur so vertraut vor? :-)

vom 11.09.2011, 10.59
2. von http

Genauso wie bei dir verlief mein zweiter Schultag auch. Na ja, fast genauso. Bei mir hat es die Kinder nicht wirklich in ihrem Quatschen beeinträchtigt, wenn ich die leisen Kinder aufgezählt habe (die dann leider währenddessen auch wieder anfingen zu quatschen, weil es bei 30 Kindern ziemlich lange dauert, alle aufzuzählen).

Ich habe mir auch schon überlegt, dass die eine Hälfte der Klasse an Bekanntem arbeitet, während die andere Hälfte von mir Neues erklärt bekommt. Weiter bin ich aber noch nicht gekommen. Bin gespannt, was du dir einfallen lässt!

vom 10.09.2011, 20.20
1. von Jens

Auch schön am Donnerstag bei mir:

Herr ***, der Stift hält nicht auf meinem Blatt. Ich glaube der ist kaputt.

Zum Glück stellten wir fest, das wenn man den Schnellhefter aufklappt, der Stift auch viel besser auf dem Blatt hält.

vom 10.09.2011, 10.12
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Montag, 03.09.2012
Klassenpflegschaft
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