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Garnicht gut auf denn Blättern sind nur 3wö
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Ich wünschte meine damalige Klasse wäre mit
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Klassenrauminvestitionen

Mit großem Interesse verfolge ich in den Lehrerforen die Diskussion "Zuständigkeit Neuanschaffungen".
Es kristallisieren sich, wie immer bei diesem Thema, deutlich zwei Positionen und Standpunkte heraus.
Da gibt es jene Lehrer, die Zeit und eigenes Geld in die Ausstattung eines Klassenraumes investieren und jene, die das niemals tun würden.
Beide Standpunkte sich für mich sehr gut nachvollziehbar.

Man setze ein falsches Zeichen, wenn man eigene Zeit und vor allem eigenes Geld in etwas investiere, was in den Bereich von Schulträger und Schule fällt, sagt die eine Seite.

Man kann lange warten, ehe Räume so ausgestattet werden, wie wir und die Kinder sie brauchen, erklärt die andere Seite.

Und natürlich fehlt auch nie das Argument, dass andere Berufszweige nicht einmal ihre Stifte selber kaufen, geschweige denn anderes berufliches Equipment.

Ich würde das nicht derart pauschalisieren.

Die Zusammenarbeit mit unserem Schulträger kann ich als vorbildlich bezeichnen. Das, was ich grundlegend benötige, steht den Schülern und mir dank enger Kooperation zwischen Schule, Schulträger und durchaus auch dem Förderverein unserer Schule zur Verfügung.

Ich habe einen hellen, geräumigen (na gut, das ist immer relativ) Klassenraum. In diesem Raum gibt es ausreichend Tische und Stühle für jedes Kind.
Eine Seitentafel, sowie eine Fronttafel sind fest installiert, ebenso wie zwei PC Schränke mit internetfähigen PCs.

Ein Waschbecken gibt es im Klassenraum, es stehen uns Seife und Papierhandtücher zur Verfügung und auch zwei Mülleimer, Besen und Handfeger haben wir in jedem Raum.
Desweiteren hängen Vorhänge an den Fenstern, es gibt zwei lange Pinwände, ein durch den Raum gespanntes Stahlseil zum Aufhängen von Bildern und einen großen Wandschrank.
Für mich als Lehrkraft steht ein Pult zur Verfügung und selbstverständlich ein Stuhl.

Die Kinder haben, von der Schule angeschaffte, Eigentumsfächer aus Holz und an der Rückseite des Raumes befindet sich ein zweibödiges, tiefes Wandregal.
Pro Etage steht uns ein OHP zur Verfügung, ein Fernseher befindet sich im Computerraum.

Jeweils vier Klassen teilen sich einen eigenen Instrumentenwagen und unsere Klassen verfügen über Pausenspielzeug.
Unsere Schule hat eine gut ausgestattet Schulbibliothek und auch Freiarbeitsmaterial steht in gewissem Umfang zur Verfügung.
Die Lehrerzimmerbibiothek ist reichhaltig und stets aktuell bestückt.

Sprich: Alles in allem sind wir mehr als ausreichend ausgestattet und es gibt nichts zu klagen.

Wenn mir dies als einzelne Lehrperson nicht reicht, aus welchen Gründen auch immer, und ich sehr spezielle weitere Wünsche habe, kann ich nicht davon ausgehen, dass Schule, Schulträger oder Förderverein mir diese Wünsche erfüllen.

Im Laufe der Jahre habe ich also immer wieder eigene Anschaffungen getätigt und nie bereut,.
Sei es der eigene CD-Player, der mit mir von Schule zu Schule gewandert ist oder die Sitzbänke.
Meine jetzige Schule ist die erste, an der ich unterrichte, die für jede Klasse einen CD-Player angeschafft hat. Mit Hilfe des Fördervereins natürlich.

Nun betrete ich also meinen neuen Klassenraum und es ist alles vorhanden, was ich minimal benötige. Und ich bin davon überzeugt, dass auch alles vorhanden ist, was die Kinder brauchen, um zu lernen.
Und dennoch wirkt dieser Raum unfreundlich auf mich und noch nicht lernattraktiv.

Nicht nur die Kinder, auch ich, wir alle gemeinsam werden viele viele Stunden in diesem Raum zusammen verbringen.
Und wenn es mir ein Herzensanliegen ist, den Raum noch zusätzlich zu verändern, auszustatten und zu verschönern, dann investiere ich gerne in die Zeit, die mich das kostet.

Das bedeutet aber nicht, dass ich das von jedem anderen Kollegen auch erwarte und das heißt auch nicht, dass Eltern das nun von jedem Kollegen erwarten können.
Die Lernqualität hängt sicher maßgeblich von anderen Faktoren ab.

Ich gehe sogar so weit, zu behaupten, dass die Kinder diese kleinen Veränderungen und Verschönerungen gar nicht bewusst wahrnehmen oder zur Kenntnis nehmen werden.
Aber ein Raum kann in seiner Gänze eine gewisse Wirkung erzielen und eine bestimmte Atmosphäre ausstrahlen und darum geht es mir.

Und Möbelstücke, Anordnungen und vor allem Material kann den Unterricht sehr wohl beeinflussen.
Hinzu kommt, dass es einfach großen Spaß macht, die Veränderungen in einem Raum zu beobachten. Unterschiedliche Sitzordnungen zu stellen und zu schauen, welche am günstigsten erscheint usw.

Ich kenne keinen Lehrer im Primarbereich, der nicht ohnehin schon Geld in Material, Bücher und Ausstattung investiert.
Was nicht gleichbedeutend damit ist, dass man das gutheißen muss.

Veränderungen kosten ja auch nicht zwangsläufig viel Geld und was Schule kostenmäßig stemmen kann, sollte Schule auch stemmen und nicht an die Kolleginnen und Kollegen abtreten.

Ich habe mir für meinen neuen Klassenraum ein Limit gesetzt. Fünf Tage, ein gewisses Bugdet, viele Ideen.
Mit Kleinigkeiten Akzente setzen, das erscheint mir wichtig.
Material habe ich im Laufe meines bisherigen Lehrerlebens schon viel zusammentragen können, so viel, dass mir nun Schränke und Regale im Klassenraum fehlen, um das Material übersichtlich und strukturiert anbieten zu können.

Ich bin selber gespannt, wie der Klassenraum bis zur Einschulung aussehen wird!


Nickname 24.07.2011, 07.18

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Jens

Morgen,

nachdem ich in den letzten Jahren an insgesamt 12 verschiedenen Grundschulen in NRW gearbeitet habe, muss ich immer wieder feststellen, dass Vieles mit einer aktiven Elternschaft / Förderverein steht und fällt.
Die Grundausstattung ist, wie du schon geschrieben hast, eigentlich stets die gleiche. Sie reicht halt für die Grundbedürfnisse aus. Für mehr aber auch nicht.
Da ich zum neuen Schuljahr nun wieder die Schule wechsel (diesmal für die nächsten Jahre wohl zum letzten mal), werde ich nun auch erstmals wesentlich mehr Zeit, aber auch etwas Geld aus der eigenen Tasche in den Raum investieren.
Neben den Kindern, sehe ich dabei aber auch meine eigenen Ansprüche im Vordergrund. Nicht nur die Kinder, auch ich selbst verbringe einen Großteil meines Arbeitstages in diesem Raum. Für mich ist es ebenso notwendig mich wohlzufühlen. Jeder der einen Bürojob hat, setzt sich auch kleine eigene Akzente zum Wohlfühlen und gestaltet in einem gewissen Rahmen seinen Arbeitsplatz. Das zahlt einem auch kein Arbeitgeber.
Mein Klassenraum solch gleichermaßen einladend für die Kinder, wie auch für mich sein.
Mal sehen wie mir das gelingt!

Nebenbei: 29 Erstklässler. Nun ja, auch das sollte irgendwie zu schaffen sein!

Gruß

vom 24.07.2011, 09.05
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Termine:
  
 
Montag, 03.09.2012
Klassenpflegschaft
19.30 Uhr
im Klassenraum