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Ausgewählter Beitrag
Körperteile
Nachdem wir uns heute kurz darüber unterhalten mussten, dass es besser ist, den Kunstunterricht nicht dazu zu nutzen, anderen Kindern Haare abzuschneiden oder sich zu prügeln, konnten wir thematisch weiterarbeiten.
Die Rückmeldungen der Fachlehrerin an mich waren nicht unbedingt positiv und wir sprachen auch noch darüber, dass Regeln in jedem Unterricht gelten, unabhängig davon, wer unterrichtet.
Im Sitzkreis wandten wir uns dann den Körperteilen zu und wiederholten noch einmal, was wir gestern gelernt hatten.
Besonders beeindruckend fanden die Kinder, dass einige Eltern gar nicht wussten, dass der kleinste Knochen im Ohr zu finden ist.
Wir fanden an unseren Körpern die unterschiedlichsten Körperteile und sprachen auch über die Körperteile, die unsere Kleidung verdeckt.
Und nach dem ersten Kichern über "Penis" und "Scheide" konnten wir die Wörter verwenden, ohne kichern zu müssen, rot zu werden oder schamhaft zu Boden zu gucken.
Da wir uns natürlich nicht ausziehen wollten, um Penis und Scheide anzuschauen, gab es anschließend zwei Arbeitsblätter, auf denen ein Junge und ein Mädchen nackt zu sehen waren.
Auch heute erstellten wir daraus wieder etwas für unser Lapbook. Man musste - wieder einmal - ausschneiden, lesen und entweder kleben oder schreiben. Die meisten Kinder entschieden sich heute für das Schreiben.
Die Rückmeldungen der Fachlehrerin an mich waren nicht unbedingt positiv und wir sprachen auch noch darüber, dass Regeln in jedem Unterricht gelten, unabhängig davon, wer unterrichtet.
Im Sitzkreis wandten wir uns dann den Körperteilen zu und wiederholten noch einmal, was wir gestern gelernt hatten.
Besonders beeindruckend fanden die Kinder, dass einige Eltern gar nicht wussten, dass der kleinste Knochen im Ohr zu finden ist.
Wir fanden an unseren Körpern die unterschiedlichsten Körperteile und sprachen auch über die Körperteile, die unsere Kleidung verdeckt.
Und nach dem ersten Kichern über "Penis" und "Scheide" konnten wir die Wörter verwenden, ohne kichern zu müssen, rot zu werden oder schamhaft zu Boden zu gucken.
Da wir uns natürlich nicht ausziehen wollten, um Penis und Scheide anzuschauen, gab es anschließend zwei Arbeitsblätter, auf denen ein Junge und ein Mädchen nackt zu sehen waren.
Auch heute erstellten wir daraus wieder etwas für unser Lapbook. Man musste - wieder einmal - ausschneiden, lesen und entweder kleben oder schreiben. Die meisten Kinder entschieden sich heute für das Schreiben.
Ich bin überrrascht, wie motiviert und konzentriert die Kinder bei der Sache sind. Das doch sehr ausschneidelastige Material fasziniert die Kinder und alle sind erpicht darauf, hinterher ein schönes Klappbuch mit nach Hause zu nehmen.
Heute bemerkte ich dann, dass ein Junge sich besonders viel Mühe mit dem Einkleben exakt geschnittener Büchlein gab.
Mich erstaunte das und ich beobachtete das Kind eine Weile.
Die Strategie sah so aus:
1. anfangen zu schneiden
2. jammern und das neben ihm sitzende Mädchen lieb anschauen
3. dem Mädchen die Sachen geben
4. das Mädchen ausschneiden lassen
5. die exakt ausgeschnittenen Sachen ins eigene Lapbook kleben
Das Mädchen arbeitete sozusagen doppelt: für sich und den Sitznachbarn.
Darauf angesprochen erklärte sie:
"Ich mach das lieber mal für ihn, sonst sieht sein Buch hinterher ganz schön hässlich aus!"
Der Junge ergänzte:
"Sie macht das lieber für mich, Frau Schäfer, mir fallen sonst auch die Finger ab von der Schneiderei."
Ich beteuerte, dass ich noch keine "abfallenden Finger" gesehen hätte und er sicher alleine ausschneiden könne, da rief ein anderer Junge trocken vom Nebentisch:
"Einmal ist immer das erste Mal!"
Heute bemerkte ich dann, dass ein Junge sich besonders viel Mühe mit dem Einkleben exakt geschnittener Büchlein gab.
Mich erstaunte das und ich beobachtete das Kind eine Weile.
Die Strategie sah so aus:
1. anfangen zu schneiden
2. jammern und das neben ihm sitzende Mädchen lieb anschauen
3. dem Mädchen die Sachen geben
4. das Mädchen ausschneiden lassen
5. die exakt ausgeschnittenen Sachen ins eigene Lapbook kleben
Das Mädchen arbeitete sozusagen doppelt: für sich und den Sitznachbarn.
Darauf angesprochen erklärte sie:
"Ich mach das lieber mal für ihn, sonst sieht sein Buch hinterher ganz schön hässlich aus!"
Der Junge ergänzte:
"Sie macht das lieber für mich, Frau Schäfer, mir fallen sonst auch die Finger ab von der Schneiderei."
Ich beteuerte, dass ich noch keine "abfallenden Finger" gesehen hätte und er sicher alleine ausschneiden könne, da rief ein anderer Junge trocken vom Nebentisch:
"Einmal ist immer das erste Mal!"
Es ist ganz toll, die Bücher wachsen zu sehen.
Manches klebt krumm und schief, manches verkehrt herum, aber jedes Buch wird dennoch mit größter Sorgfalt behandelt und man merkt den Kindern an, dass sie wahnsinnig stolz sind auf ihre Arbeit.
Manches klebt krumm und schief, manches verkehrt herum, aber jedes Buch wird dennoch mit größter Sorgfalt behandelt und man merkt den Kindern an, dass sie wahnsinnig stolz sind auf ihre Arbeit.
Die meisten mögen am Ende der Stunde gar nicht aufhören und einige Mädchen enwickeln durchaus schon eigene Gestaltungsideen.
Die Sorgen, die ich mir im Vorfeld gemacht habe, beispielsweise zur Größe und Unhandlichkeit der Bücher, waren bislang unbegründet.
Es gab noch nicht einmal Stress, Streit oder Ärger, weil jemand Platz vermisste oder sich bedrängt fühlte.
Die Kinder haben das wunderbar im Griff und konnte sie heute ganz oft loben!
Das Highlight des heutigen Tages war dann aber das leckere Eis, das unser Geburtstagskind spendierte.
Die Mutter kam eigens zur Pause und brachte - ganz themenorientiert - leckere Hände mit:
Es gab noch nicht einmal Stress, Streit oder Ärger, weil jemand Platz vermisste oder sich bedrängt fühlte.
Die Kinder haben das wunderbar im Griff und konnte sie heute ganz oft loben!
Das Highlight des heutigen Tages war dann aber das leckere Eis, das unser Geburtstagskind spendierte.
Die Mutter kam eigens zur Pause und brachte - ganz themenorientiert - leckere Hände mit:
Das schmeckte allen wunderbar und somit sagen wir an dieser Stelle auch noch einmal herzlichen Dank!
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Die Kommentare werden redaktionell verwaltet und erscheinen erst nach Freischalten durch den Bloginhaber.
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Kommentare zu diesem Beitrag
9.
von Katharina
Hallo, liebe Susanne,
Habe jetzt im 2. Schuljahr das Körperbuch gestaltet....es hat uns allen super Spaß gemacht und die Kinder sind so stolz, wenn sie am Montag ihr Werk mit nach Hause nehmen dürfen!!
Vielen Dank, Katharina
vom 03.05.2013, 21.14
Hallo, liebe Susanne,
Habe jetzt im 2. Schuljahr das Körperbuch gestaltet....es hat uns allen super Spaß gemacht und die Kinder sind so stolz, wenn sie am Montag ihr Werk mit nach Hause nehmen dürfen!!
Vielen Dank, Katharina
vom 03.05.2013, 21.14
8.
von Alexandra
Hallo Susanne,
ich kann mir vorstellen, dass du jetzt zum Schuljahresende ziemlich im Stress steckst.
Mich würde aber so interessieren, was für ein Resümee du aus deiner Lapbookarbeit ziehst... Schreibst du uns noch ein Resümee, wenn es bei dir wieder mehr Zeit hast?
Viele Grüße und "gute Puste" für die letzten Wochen
Alexandra
vom 14.06.2012, 16.31
Hallo Susanne,
ich kann mir vorstellen, dass du jetzt zum Schuljahresende ziemlich im Stress steckst.
Mich würde aber so interessieren, was für ein Resümee du aus deiner Lapbookarbeit ziehst... Schreibst du uns noch ein Resümee, wenn es bei dir wieder mehr Zeit hast?
Viele Grüße und "gute Puste" für die letzten Wochen
Alexandra
vom 14.06.2012, 16.31
7.
von
vom 12.06.2012, 17.43
vom 12.06.2012, 17.43
6.
von Eckstein Kreativ
Ein toller Beitrag! Wir freuen uns immer wenn wir Kinder sehen, die sich kreativ betätigen und dabei "voll" bei der Sache sind! Und sie haben auch immer Spass daran!
Viele Grüße
vom 09.06.2012, 09.06
Ein toller Beitrag! Wir freuen uns immer wenn wir Kinder sehen, die sich kreativ betätigen und dabei "voll" bei der Sache sind! Und sie haben auch immer Spass daran!
Viele Grüße
vom 09.06.2012, 09.06
5.
von Helene
Vielen Dank für die witzige Geschichte. Sollte man öfter aufschreiben und sammeln. Solche Kommentare sind ein gutes Zeichen für ein gutes Klassenklima.
vom 20.05.2012, 18.53
Vielen Dank für die witzige Geschichte. Sollte man öfter aufschreiben und sammeln. Solche Kommentare sind ein gutes Zeichen für ein gutes Klassenklima.
vom 20.05.2012, 18.53
4.
von sabine
Naja, wenn Finger abfallen, könntest Du sie auch ins Körperlapbook kleben lassen
Schön, sind sie, Deine Lapbücher... ich überlege ja schon, wie ich meinen großen Jungs und Mädels (9. Klasse Förderschule) vermittel, dass es total cool ist so ein Ding zu gestalten...)
vom 15.05.2012, 18.01
Naja, wenn Finger abfallen, könntest Du sie auch ins Körperlapbook kleben lassen
Schön, sind sie, Deine Lapbücher... ich überlege ja schon, wie ich meinen großen Jungs und Mädels (9. Klasse Förderschule) vermittel, dass es total cool ist so ein Ding zu gestalten...)
vom 15.05.2012, 18.01
3.
von
Ich find´s auch klasse und meine anfängliche Skepsis bezüglich der vielen Bastelei und des Schwierigkeitsgrades weicht langsam... Weiter so!
vom 10.05.2012, 13.17
Ich find´s auch klasse und meine anfängliche Skepsis bezüglich der vielen Bastelei und des Schwierigkeitsgrades weicht langsam... Weiter so!
vom 10.05.2012, 13.17
2.
von Christine
Die Strategie des Jungen ist doch wirklich genial wirklich tolle Bücher werden das
gruß
christine
vom 09.05.2012, 20.31
Die Strategie des Jungen ist doch wirklich genial wirklich tolle Bücher werden das
gruß
christine
vom 09.05.2012, 20.31
1.
von Sylvia
Bitte verzeih, aber ich musste jetzt sooo herzlich über deine ersten Sätze lachen. Auch wenn dir nicht so zumute war, mag ich deine Schreibweise sehr und konnte mich in die Situation sehr gut hineinversetzen.
Herzliche Grüße von Sylvia
vom 09.05.2012, 16.58
Bitte verzeih, aber ich musste jetzt sooo herzlich über deine ersten Sätze lachen. Auch wenn dir nicht so zumute war, mag ich deine Schreibweise sehr und konnte mich in die Situation sehr gut hineinversetzen.
Herzliche Grüße von Sylvia
vom 09.05.2012, 16.58
Termine:
Montag, 03.09.2012
Klassenpflegschaft
19.30 Uhr
im Klassenraum
Klassenpflegschaft
19.30 Uhr
im Klassenraum
Ich wünschte meine damalige Klasse wäre mit diesem Thema so " gut" umgegangen und hätte genauso früh wie hier aufgehört zu kichern. Ich finde es komisch wenn man wegen so etwas kichert(Meine Mutter ist Hebamme hier in Moosburg). Ihr seid meiner meinung mach die beste Klasse die es gibt.
Grüße
William
PS: Bin jetzt in der Klasse 6a am Karl-Ritter-von-Frisch-Gymnasium in Moosburg.
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vom 19.04.2017, 19.33