Pinguin-Klasse
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Melanie:
Hallo. sieht wirklich toll aus. Eine Frage hÃ
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Amanda:
Ach, schade. Weder die durchleuchtenden Bilde
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Lucy kurajo:
Garnicht gut auf denn Blättern sind nur 3wö
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Mandy :
Hallo, ich würde gerne wissen wie der Ziffer
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Anna:
Tolle Idee, hab ich gleich nachgemacht. Dank
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María Diaz:
;)
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Schule:
Hallo, tolle Arbeit. Gibt es auch die Plakate
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William Lee Reed:
Ich wünschte meine damalige Klasse wäre mit
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Julia:
Hallöchen! Zufällig bin ich auf diese Seite
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Annette:
Hallo! Vielen Dank für die so schön ausfüh
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Eine Woche Schulkind

Die erste lange Schulwoche ist nun vorbei, viel schneller als geahnt. Gestern gab es aus diesem Grunde einen kurzen persönlichen Brief für alle Kinder und ein Foto mit dem jeweiligen Viertklasspaten.
In einem persönlichen Gespräch habe ich den Kindern den Brief vorgelesen und mit ihnen darüber gesprochen, wie sie sich als Schulkind in unserer Schule und unserer Klasse fühlen, wie es ihnen geht.

Ein Exemplar dieses Briefes gab es mit nach Hause und ein Exemplar + Foto klebten die Kinder in ihre Tagebücher.











Außerdem stellten wir fest, dass wir irgendwie noch gar keinen richtigen Kunstunterricht gemacht hatten in dieser ersten Woche und das ging natürlich gar nicht.
Also packten wir die nagelneuen Wasserfarbkästen aus und schauten sie uns ersteinmal ganz genau an.



Anschließend besprachen wir, welche Farben denn wohl Herbstfarben sein könnten und die Kidner bekamen den Auftrag ihr leeres Blatt mit herbstlichen Farben zu füllen, so dass man später möglichst wenig Weiß sehen sollte.

Auf diesen Hintergrund soll dann am Montag ein noch zu bastelnder Igel geklebt werden.

Leider hatte jemand mein Altpapier stibitzt oder entsorgt, so dass wir heute einfach mal ohne Unterlage gemalt und die Tische anschließend problemlos mit feuchten Tüchern gesäubert haben.





















Die Hintergründe sind allesamt wunderschön geworden, interessant, dass die Kinder entweder munter drauflos pinselten oder fein säuberliche Reihen zeichneten. Ich hatte ihnen das freigestellt.

Zum ersten Mal kam der Trockenwagen zum Einsatz, den ich nicht mehr missen möchte.



Platzsparender und übersichtlicher kann man die Werke der Kinder nämlich nicht trocknen lassen.

Was wir in jedem Fall auch noch brauchen sind Malhemden für die Kinder. Das zeigte sich deutlich, nachdem ein Kind versehentlich den Ärmel  seines guten Hemdes in Farbe tunkte.
Ich hoffe, die Farbe lässt sich bei der Wäsche entfernen!

Die Kinder, die rasch fertig waren, suchten sich eine Aufgabe und viele begannen in ihrem "Schneckenheft" zu arbeiten.



In diesem Heft befinden sich grafomotorische Ãœbungen, zusammengestellt aus unterschiedlichen Kopiervorlagen.

Ja und dann war die erste Schulwoche auch schon vorbei!
Wir hatten noch Gelegenheit über unsere Wochenendpläne zu berichten ehe es in den hausaufgabenfreien Freitag ging.

Als Fazit der ersten Woche nehme ich mit, dass wir schon jetzt auf einem guten Weg sind. Die Heterogenität ist in dieser, wie in allen Klassen, recht hoch, so dass zunehmend individualiserter gearbeitet werden muss.

In der vierten Stunde schafft man bedeutend weniger im Ampelunterricht als in der ersten Stunde. Obwohl beide Gruppen täglich drei Stunden Unterricht haben, merkt man, dass die Konzentrationsfähigkeit aller Kinder zur vierten Stunde hin deutlich abfällt.

Schon in der ersten Woche zeichnete sich ein deutlicher Rhythmus von Bewegung, Stillarbeit und gemeinsamer Arbeit ab.
Als enorm entlastend empfinde ich es, keinem unnötigem Druck mehr zu unterliegen.

Von anderen Schulen kenne ich es, dass es eine Art Wettstreit ausbricht, welche Klasse in wie vielen Tagen "das meiste" schafft.

Dabei ist die Anfangsphase eine sehr bedeutende Phase und Lernen findet ja nicht nur dann statt, wenn die Kinder Buchstaben und Zahlen schreiben.

In diesem Sinne schaue ich positiv auf die erste Woche zurück und freue mich auf viele weitere Schultage mit den "Pinguinen".





Nickname 16.09.2011, 06.56| (7/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: erste Schulwoche 2011

Ein schöner sechster Tag

Ohne außergewöhnlichen Termin ging es heute geruhsam und konzentriert weiter. Wir begannen den Tag mit einem Reimwortmemory:



Dabei haben wir die Gummisprache weiter trainiert und versucht, möglichst viele einzelne Laute herauszuhören.
Das hat bereits wieder sehr gut geklappt.
Ein Kind kam dann auf die Idee, dass wir mit Bildern ja auch lesen und schreiben könnten....

Dazu nutzten wir dann aber die Anlaubilder. Die Bänke lassen sich schnell und unkompliziert in einen Kinokreis stellen, so dass wir die Magnettafel im Blick haben.



Und dort standen dann zwei Wörter aus Bildern geschrieben, die einige Kinder schon ohne Hilfe lesen konnten:




Gemeinsam übten wir das Zusammenschleifen der einzelnen Buchstaben/Laute und einige Kinder wollten die beiden Wörter dann gerne aufschreiben:






Ein Kind in der Klasse hat ein sehr außergewöhnliches Gehör. Wenn ich ehrlich bin habe ich schon die Klasse abgesucht, um zu schauen, ob das Kind die Wörter irgendwo abgeschrieben hat, aber ich wurde nicht fündig und konnte beobachten, wie die folgenden Wörter geschrieben wurden:





Jedenfalls konnte ich den Schreibfluss kaum bremsen, dabei kam nun die restliche Lerngruppe und wir tanzten erst einmal wieder wie der Elefant in der Disco.
Anschließend führte ich das "Schätzglas" ein.

In der großen Runde sitzend, sprachen wir über das Wort "schätzen" und seine Bedeutung und darüber, dass wir nun jeden Donnerstag schätzen, wie viele Dinge sich im Schätzglas befinden.
Für heute, die erste Runde, hatte ich Tischtennisbälle in das Glas gefüllt.

Die Regel besagt, dass niemand den Inhalt zählen darf, aber das würde sich ohnehin als sehr schwierig gestalten.

Das Glas wurde reihum gereicht und dabei war es mucksmäuschenstill.










Natürlich schrieben wir anschließend die Schätzungen auf, denn wir wollen ja in jeder Woche den Schätzkönig küren.
Die Schätzungen lagen zwischen 7 und 60, wobei die meisten Kinder recht realistisch schätzten.

Im Anschluss an die Schätzglasrunde erhörten wir dann Zahlen. Jeweils ein Kind schlug auf dem Dreiklang eine Zahl....



Die anderen hörten sehr genau zu und selbst als ich versuchte, die Kinder hereinzulegen, in dem ich eine "Null" schlug bzw. eben nicht schlug, wussten alle Bescheid und erkannten die Null sofort.

"Du hast ja nicht geschlagen und wir haben nichts gehört und dann ist das wie Null und eben nichts!"

Ich finde, die Kinder können ausgesprochen gut erklären und so gingen wir ersteinmal in die Pause......

Heute war dann aber auch der Tag, an dem wir darüber sprechen mussten warum Regeln in einer Lerngruppe wichtig sind.

Es entspann sich ein sehr schönes Gespräch und nun hängen sechs Grundregeln in unserer Klasse.

In diesem Zuge habe ich auch direkt die Dienste eingeführt:



Immer freitags werden wir sie wechseln. Natürlich nicht direkt morgen, sondern erst ab kommenden Freitag.
Und da wir gerade beim Einführen waren, kamen auch unsere Getränkekühe zum Einsatz, die nun anzeigen, wer welches Getränk bestellt hat:






Ein bisschen Singen, einmal die Hausaufgaben kontrollieren und schon war auch dieser Schultag wieder vorüber.
Und nun überlege ich, was wir morgen so alles "anstellen" werden!





Nickname 15.09.2011, 16.00| (9/6) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: erste Schulwoche 2011

Alte Lehrerin

Gespräch im Sitzkreis:


"Warum hörst du so schlecht, Frau Schäfer?", fragt mich ein Kind und ich antworte:

"Naja, ich bin ja auch schon ein bisschen älter!"

Das Kind überlegt kurz und meint dann: "Ich frage mich, warum man Lehrerin sein darf, wenn man schon so alt ist!"

"Ja",  wirft ein anderes Kind ein,"Deine Knochen knacken auch schon."

"Ja, aber ich bin trotzdem sehr gerne Lehrerin!", erwidere ich.

"Aber meine Mama sagt auch, so alte Lehrerinnen sind nicht gut für uns!", erklärt uns ein weiteres Kind, aber ich werde direkt verteidigt:

"Mir ist das egal, ob du so alt bist, Frau Schäfer. Ich finde deinen Unterricht ganz okay."



Na, immerhin.
:-)

Nickname 15.09.2011, 15.35| (7/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: O-Töne

Auch das ist Schule

Der fünfte Schultag brachte vor allem eines mit sich: Große Unruhe. Das lag weniger an den Kindern, als vielmehr an der Tatsache, dass wir in den Kleingruppen mit den Bezirkspolizisten nach draußen gegangen sind, um das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu üben und in den beiden Stunden, in denen die gesamte Lerngruppe anwesend war der Schulfotograf kam.

Während die beiden Rundgänge mit den Polizisten sehr erfolgreich und vor allem interessant waren, gestaltete sich die Sache mit dem Schulfotografen weniger erfreulich, um nicht zu sagen extrem stressig.

Doch der Reihe nach.
Mit den Kleingruppen sind wir einmal um den Schulblock gelaufen und haben verschiedene Gefahrenstellen kennengelernt, beobachtet und das korrekte Verhalten geübt.






Wie man eine Straße richtig überquert konnten die Kinder zuerst zeigen und üben. Es stellte sich heraus, dass alle Kinder bereits wussten, worauf zu achten ist, so dass der Polizist die Kinder als "Profis" bezeichnete und sie sehr lobte.

An einer starl befahrenen Straße kam dann die Fußgängerampel ins Gespräch:





Übrigens halten selbst zwei Polizisten nebst vierzehn Kindern nicht alle Autofahrer davon ab, besser nicht über Rot zu fahren....

Ein erschreckendes Erlebnis.
Glücklicherweise haben die Kinder gelernt abzuwarten und zu schauen, ob die Autofahrer bei Rot tatsächlich anhalten.




Den meisten Kindern fiel es sehr leicht, sich im Straßenverkehr richtig und angemessen zu verhalten. Nur ganz wenige Kinder hatten noch kleinere Probleme.



Zwischen parkenden Autos eine Straße zu überqueren, das war dann der dritte und letzte Punkt unseres Rundgangs.

Sehr kindgerecht und fürsorglich hat der Bezirkspolizist die Kinder geleitet, so dass die zwei Runden wirklich ausgesprochen unterhaltsam und  lehrreich waren.

Doch dann kam der Fotograf.
Ich muss vielleicht dazu sagen, dass ich nicht wirklich viel von diesen Schulfotografen halte und ursprünglich wollte ich mich aus dieser Aktion auch "heraushalten".
Ich wurde meinen Prinzipien untreu und so kam, was kommen musste: Das Chaos.

Nicht direkt das große Chaos, aber das kleine hat schon gereicht.
Mit 28 Kindern samt ihren Schultüten vor einem Fotografen zu stehen und zu warten, bis man an die Reihe kommt hat sowohl für Kinder als auch für die Lehrerin, in diesem Falle also für mich, etwas Entnervendes.
Schultüten lassen sich wunderbar in Degen, Säbel oder Schwerter verwandeln - der Phantasie sind da nahezu keine Grenzen gesetzt - und es ist etwas mühselig, 28 Kinder in einer öden Schlange stehend zu überzeugen, sich in Geduld zu üben.

Meine freundlich vorgetragene Kritik an der Organisation der ganzen Aktion wurde eher unwillig zur Kenntnis genommen und ich wurde darauf verwiesen, dass man schließlich schon jahrelang Kinder fotografiert.
Um ehrlich zu sein hat mich das wenig überzeugt und so beschloss ich, die Kinder nicht in der Pause Schlange stehen zu lassen, sondern schickte sie hinaus in die Sonne.
Dies hatte zur Folge, dass der Zeitplan gestrafft werden musste und der Fotograf in eine gewisse Hektik verfiel.

Alles in allem kam ich zwei Stunden lang zu nichts, ganz tragisch für ein Lehrergemüt, und die gestresste Hektik des Fotografen übertrug sich auf mich.

Ganz arg wurde es dann beim Gruppenfoto auf dem Schulhof. Normalerweise eine Sache von wenigen Minuten, benötigte der Fotograf geschätzte 20, gefühlte 40 Minuten, ehe wir endlich zurück in die Klasse durften.

Immerhin reichte es noch zum Kakaotrinken und Hausaufgabennachschauen.
Ja, auch das ist Schulalltag, aber ich bin froh, dass wir morgen wieder in aller Ruhe beisammen sein können.....

Nickname 14.09.2011, 16.26| (8/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: erste Schulwoche 2011

Der vierte Schultag

Heute war ein sehr ereignisreicher Schultag, der mit einem dicken Lehrerinnenfehler begann. Als die erste Gruppe sich begrüßt hatte, wollte ich erfolgreich zur Hausaufgabenkontrolle schreiten und bat die Kinder, ihre grauen Hausaufgabenmappen herauszuholen und auf den Tisch zu legen.
14 Augenpaare schauten mich unwissend und erwartungsvoll an und ich fragte mich, ob meine Bitte so unklar formuliert war, dass niemand sie verstand?
Also erklärte ich noch einmal, dass ich jeden Tag schauen würde, wer die Hausaufgaben gemacht hat und extra schöne Stempel hätte und nun gerne die beiden Hausaufgabenseiten abstempeln und anschauen würde.
Es tat sich genau gar nichts, außer dass mich alle Kinder fragend anschauten und schließlich fasste sich ein Kind ein Herz und erklärte:

"Ich hab sowas gar nicht gekriegt!"

Mein Blick ins Regal überzeugte mich davon, dass diese Kinder tatsächlich keine Hausaufgabenmappe bekommen hatte und ich wohl lediglich einer der beiden Ampelgruppen die Mappen gegeben hatte.

Natürlich entschuldigte ich mich bei den Kindern und wir sprachen darüber, dass jeder einmal Fehler macht.

"Ich nehm dir das nicht übel!", betonte ein Kind und da war ich richtig, richtig froh. Wir haben dann einfach gemeinsam rasch die beiden Blätter der gestrigen Hausaufgaben erledigt....






Anschließend blieb uns noch ausreichend Zeit, um zu klären, wozu man Buchstaben braucht und wie man mittels der Buchstabentabelle schreiben kann....
Wir hörten ganz viele Worte sehr genau ab und es war erstaunlich, wie gut die Kinder die einzelnen Laute in den Wörtern heraushörten.

Natürlich wussten die Kinder schon, dass jedes Wort aus mehreren Buchstaben besteht und die Tabelle zeigt uns, wie die einzelnen Buchstaben gesprochen klingen.
Schwierig war das für jene Kinder, die nicht lautierend sprechen, sondern die Buchstaben wie wir Erwachsenen mit "Ka" für "K" und "Em" für "M" bezeichnen.

Ein Kind bemerkte nach einigen Ãœbungen ganz richtig:
"Dann können wir ja jetzt schreiben!"

Richtig. Aber das war nicht mein Plan gewesen.
Doch diese Chance nicht zu nutzen wäre dumm gewesen und so zogen sich die Kinder mit einem leeren Blatt und der Buchstabentabelle an ihren Platz zurück.

Fast alle Kinder begannen mit kurzen, bekannten Wörtern und schrieben:







Aber auch andere Wörter wurden schon geschrieben:





Verblüffend, dass hier sogar das "e" im "Igel" gehört und geschrieben wurde. Häufig werden die Vokale überhört.










Das Wort Sonne war hier sicherlich schon im Wortbildgedächtnis gespeichert, denn das Doppel "n" ist so für die Kinder noch nicht hörbar.




Ich war über die Ergebnisse mehr als überrascht, denn ich habe den Kindern nicht geholfen, sie haben absolut selbstständig gearbeitet.



Als die anderen Kinder zur zweiten Stunde kamen, wollten die meisten nicht mit dem Schreiben aufhören und waren sehr emsig bei der Sache.

Aber jetzt sollte es an unser erstes Experiment der Woche gehen. Erst klärten wir kurz, welche Fächer man eigentlich so in der Schule hat und konkret kamen wir auf das Fach Sachunterricht zu sprechen. Die Kinder mit älteren Geschwistern konnten schon sehr gut erklären, was man im Sachunterricht alles macht und lernt.
Kleine Versuche gehören auch dazu und so haben wir uns heute erstmalig an einen Versuch gewagt.




Es war mucksmäuschenstill in der Klasse, was wieder einmal zeigt, wie motivierend die Kinder solche Versuche und das selber Ausprobieren und Erkunden finden.

Der Arbeitsplatz wurde vorbereitet und gearbeitet wurde mit dem Tischnachbarn als Partner.
Kurzzeitig kam es zu einer kleinen Beißerei, die unseren Unterricht unterbrach, weil wir klären mussten, warum wir uns besser nicht gegenseitig beißen.
Anschließend konnten wir aber friedlich weiterarbeiten....











Wir haben auch sofort gelernt, dass man etwas vermuten kann vor so einem Versuch und die Vermutungen waren zahlreich:

"Das Wasser wird bunt!"

"Die Farbe läuft weiter!"

"Die Farben mischen sich und werden eine Farbe!"

"Die Farben machen so eine Straße!"

Das waren nur einige der Vermutungen, Ein wenig Geduld war dann beim Beobachten gefragt und auch das haben die meisten Kinder schon gut aushalten können.

Wir beobachten was geschah und versuchten das auch in Worte zu fassen:

"Da kommen die Farben so hochgekrochen, weil das Wasser sie dahin gleitet und dann sieht das aus wie ein Regenbogen!"

Und weil es mit dem Aufschreiben noch ein wenig schwierig ist, haben wir ein ganz einfaches "Versuchsprotokoll" in unser Tagebuch geklebt und ausgefüllt:







Die Filterpapiere können wir erst morgen dazu kleben, denn die müssen noch austrocknen.
Am nächsten Dienstag folgt dann das nächste "Experiment der Woche".

Trotz der vielen Arbeit bliebt auch heute noch Zeit, um sich an neue Freiarbeitsmaterialien heranzutasten.
Hierzu eignen sich die Bänke ganz hervorragend und ich bin nach wie vor sehr froh, sie in der Klasse zu haben:


















Einige Kinder nutzten die Gelegenheit schon einmal in ihren Schneckenheften (grafomotorische Ãœbungen) zu schnuppern:





Alles in allem war es ein sehr ereignisreicher Tag.
Nun sind wir gespannt auf morgen. Da kommt der Verkehrspolizist und geht mit uns einige Schulwege ab.
Zwischendurch kommt dann noch der Fotograf, so dass wir kaum Zeit haben werden, in der Klasse zu arbeiten.
Aber auch das gehört zum Schulalltag!

Es bleibt spannend und vor allem: Es macht Spaß!


Nickname 13.09.2011, 19.02| (7/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: erste Schulwoche 2011

Es gibt immer etwas zu tun...

Der Schulvormittag begann entspannt in der kleinen Runde. Jeder, der mochte, erzählte vom Wochenende, dabei wanderte der Erzählstein von Hand zu Hand.
Mit der halben Klasse passen wir gut in ein einziges Sitzquadrat,  was das miteinander Reden vereinfacht und angenehmer macht.



Natürlich hatten wir uns zuvor mit dem Guten-Morgen-Lied begrüßt. Vom Wochenende gab es eine Menge zu berichten. Jeder hatte etwas anderes erlebt und wusste anschaulich zu erzählen.

Im Anschluss daran sprachen wir kurz darüber, was eigentlich Buchstaben sind, wozu wir sie brauchen und dass wir sie lernen wollten.
Einige Kinder wiesen auf die Anlautplakate in der Klasse und wollten nun "endlich" mal etwas Richtiges lernen.

Zeit, die Poster genauer zu betrachten und die Anlauttabelle auszugeben. Mit ersten Spielen lernten die Kinder sich in der Tabelle zu orientieren.





Das Erhören und Sprechen der Laute und das Zurechtfinden in der Tabelle funktionierte weitaus besser, als ich angenommen hatte. Um nicht zu sagen, es gab kaum Schwierigkeiten. Die Kleingruppe kam uns dabei sehr gelegen, denn ich hatte vielmehr Zeit für jedes Kind und Rückfragen bzw. Ideen.

Zur zweiten Stunde kamen dann die restlichen Kinder und natürlich sangen wir zur Begrüßung noch einmal unser Begrüßungslied.
Da einige Kinder noch einen sehr müden Eindruck machten, tanzten wir uns mit "Wenn ein Elefant in die Disco geht" erst einmal ein wenig munter.
Anschließend kümmerten wir uns um unsere Tagebücher. Einige Wünsche mussten noch eingeklebt werden und wer mochte, konnte eine aufklappbare Schultüte für das Tagebuch basteln.

















Das Ausschneiden, Falten und Kleben gelang ebenfalls ohne größere Schwierigkeiten und heute kam auch sofort bei allen der richtige Kleber zum Einsatz.

Da jeder in seinem eigenen Tempo arbeitete, bildeten sich rasch Gruppen, die sich an das Freiarbeitsmaterial wagten.







Die Frühstückspause war wie immer viel zu kurz, obwohl wir uns anstelle der zehn Minuten wieder zwanzig Minuten Zeit ließen. Aber auch in zwanzig Minuten schafft man es nicht immer, sein Brot zu essen.

Dabei gab es heute noch so viel zu tun. Neue Briefe für die Postmappe wurden verteilt und wir besprachen, was ein Sponsorenlauf ist und warum unsere Schule einen solchen durchführen möchte. Kakaogeld wurde schon eingesammelt und es gab heute die vorbereitete Hausaufgabenmappe mit nach Hause.
Natrülich mussten wir die Hausaufgabe auch vorher ausgiebigst besprechen, damit es zu Hause nicht zu Problemen beim Lösen der Aufgaben kommt.

Ganz schwierig gestaltet es sich dann, die Postmappe und die Hausaufgabenmappe in den Tornister zu bekommen.
Hier benötigten die meisten Kinder noch Hilfe und es dauerte eine ganze Weile, ehe alles gut und sicher verstaut war.

Einen Fisch für Paul gab es auch noch, wer weiß, vielleicht legt Paul seine Schüchternheit ja schon bald ab....



Heute lernten wir auch erstmals die lustigen Gestalten Flex und Flo kennen und durften auf ein erstes Heftchen den eigenen Namen schreiben und darin arbeiten:



Und so verging der dritte Schultag rasend schnell und schon bald war es wieder Zeit , für heute "Tschüss" zu sagen.

Ach nein, da war doch noch etwas! Richtig, die Toilettenampel. Ein kleiner Holzteddybär, dessen eine Seite rot, die andere grün angemalt ist und der neben unserer Tür hängt.

Kinder, die zur Toilette müssen, drehen den Teddy um. Zeigt der Teddy seine rote Seite, ist gerade ein Kind zur Toilette. Kommt es zurück, dreht das Kind den Teddy auf die grüne Seite zurück und die Toilette ist wieder frei.

Logisch, dass heute sehr sehr viele Kinder mal zur Toilette mussten.......

Nickname 12.09.2011, 16.11| (5/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: erste Schulwoche 2011

Eine typische Situation

Am gestrigen zweiten Schultag kam es dazu, dass alle Kinder auf ihren Plätzen saßen und ich etwas Organisatorisches klären wollte.
Die Gruppentische laden zur Kommunikation ein und so entstanden eine Geräuschkulisse und ein Lärmpegel, die ich - mit meinen erwachsenen Lehrerohren - als furchtbar laut empfand.

Um den Kindern zu signalisieren, dass ich etwas erklären wollte, wurde ich (mitten in der Klasse stehend) zunehmend leiser und lobte die Kinder, denen es schon gelang ganz ruhig abzuwarten:

"Prima, Pressilia, dass du schon so leise bist. Das ist ja toll, dass auch Roman und Luca schon leise warten können. Dem Gruppentisch hier vorne gelingt es auch schon ganz toll, leise zu sein....."

Meine leise Stimme war nur zu hören, wenn die Kinder selber zur Ruhe fanden und ich war überrascht, wie schnell sich Ruhe über die Klasse senkte.

Just in dem Augenblick, als ich das letzte zur Ruhe kommende Kind gelobt hatte und mit meiner Erklärung beginnen wollte, rief ein Kind fröhlich und laut in die Klasse:

"Also mich stört das nicht, wenn wir hier so laut sind!"

Dieser offenherzige und ehrliche Ausruf hatte zur Folge, dass sämtliche anderen Kinder sind bemüßigt fühlten nun auch ihre Meinung in die Klasse zu rufen.
Zwar zeigten einige wenige sogar dabei auf, aber es entstand ein Schlachtrufgemenge und man konnte zwei Gruppierungen heraushören.

"Mich stört das auch nicht!" stieß auf "Ich kann das aber nicht haben!"

Mir fielen ad hoc genau vier Möglichkeiten ein, mit der sehr lauten Situation umzugehen.

Die Kinder übertönen und selber laut werden, ein noch unbekanntes akustisches Signal wie einen Dreiklang einsetzen, in einen Klatschrhythmus zu verfallen, in der Hoffnung, dass die Kinder trotz der unbekannten Methode mit einfallen oder aber einfach leise abzuwarten.

Ich entschied mich für Letzteres, blieb inmitten der Kinder stehen, schaute die einzelnen Kinder ganz direkt an und blieb leise. Einigen Kinder gelang es sehr schnell wieder zur Ruhe zurückzufinden, andere brauchten bedeutend länger und einige musste ich noch einmal gezielt mit dem Finger auf dem Mund darum bitten, nun auch wieder leise zu werden.
Danach konnten wir gemeinsam klären, wie schwierig es ist, leise zu sein, abzuwarten und zuzuhören.

Die Situation war im Grunde hausgemacht. Im Kindergarten laufen die Kinder herum, dürfen miteinander kommunizieren und müssen nur selten warten und leise sein. Auch zu Hause reglementiert niemand das Herumlaufen und abwarten und leise sein ist auch hier nicht der vorherrschende Zustand. Nun kommen die Kinder in die Schule und finden sich mit vielen anderen, noch fremden Kindern in einem beengten Klassenraum und sollen auf einmal leise sein, warten können, geduldig sein und abwarten. Die Gruppentische aber sind ja so konzipiert, dass man sich gegenübersitzt und natürlich gibt es auch so viel zu besprechen und zu bereden, anzuschauen und auszuprobieren.
Im Grunde ginge uns Erwachsenen das in einer solchen Situation ja nicht anders.
Und solange man nichts zu arbeiten hat, ist es ja auch in erster Linie langweilig.

Um den Kindern aber Arbeit geben zu können, müssen Materialien eingeführt, Abläufe und Regeln geklärt und Strukturen geschaffen werden. Betriebsamkeit aus reiner Beschäftigungswillkür kann hier nicht das Ziel sein und so werde ich mir überlegen müssen, wie ich die Großgruppe zugunsten kleinerer Gruppen aufbrechen kann, um Situationen wie die beschriebene fortan zu vermeiden.

Nickname 10.09.2011, 06.27| (14/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: erste Schulwoche 2011

So viel Neues!

Der zweite Tag begann mit der Fragestellung: "Wo müssen wir eigentlich hin?" Richtig, das hatten wir am gestrigen Tag gar nicht geklärt. Jede Klasse hat einen Aufstellplatz auf unserem Schulhof. Dort holt der Lehrer oder die Lehrerin die Kinder zum Unterricht ab.

Heute lernten wir den Aufstellplatz kennen und konnten schneller eine Zweierreihe bilden, als so manch ein großer Schüler gucken konnte.
Aufgrund der beengten Räumlichkeiten und eines engen Hausflures ist es besonders wichtig, geordnet zur Klasse zu gehen, was allen "Pinguinen" schon richtig gut gelang.

Ein wenig Gedrängel gab es dann an der Garderobe, als sich nicht sofort alle Namensschilder fanden und der oder andere ein wenig suchen musste.

Als die Jacken endlich allesamt hingen, konnten wir uns in der Klasse begrüßen. Aber da wir das geleierte "Guten Morgen Frau Sowieso" nicht wirklich schön fanden, entschieden wir uns für ein einfaches Guten-Morgen-Lied und begrüßen uns ab sofort mit Guten Morgen in vier verschiedenen Sprachen.

Viele Kinder hatten schon ihre Materialien mit, die wir nun erst einmal verstauen mussten. Spätestens da wurde mir klar, in welchem Netz von erwachsenen Selbstverständlichkeiten ich gefangen bin.
Auf meine Bitte, die großen Zeichenblöcke (ich hielt einen zur Anschauung hoch) zu mir zu bringen, brach eine wahre Flut von Fragen auf mich ein:

"Frau Schäfer, guck mal, das hier auch?"

"Nein, das ist ein Heft!"

"Ich habe auch ein Heft, sollen wir die Hefte bringen?"

"Nein, nur die großen Zeichenblöcke!"

"Und die kleinen Blöcke?"

"Nein, die kleinen Blöcke nicht, nur die großen!"

"Guck mal ist das auch ein Block?"

"Nein, das ist ein Schnellhefter!"

"Sollen wir dir alles bringen?"

"Nein, nur den großen Zeichenblock!"

So ging es eine Weile weiter und wir brauchten exakt eine ganze Schulstunde, um zu klären, was ein Heft ist, was ein Schnellhefter ist, wozu man Schnellhefter eigentlich braucht und warum die großen Zeichenblöcke nicht unter den Tisch passen.

Letztlich haben wir aber alles wunderbar verstaut und Platz in den Tornistern geschaffen.

In dieser Stunde waren nur 14 der 28 Kinder da, die restlichen kamen zur zweiten Stunde und wir brachten nun den Neukommern unser Guten-Morgen-Lied bei.

Anschließend wurde unsere ohnehin schon volle und enge Klasse noch viel voller. Die "Großen" kamen zu Besuch, die Viertkläßler, unsere Paten.

Zuvor gelang es schnell und mühelos, einen Sitzkreis zu schaffen:






Unsere Paten hatten Geschenke mitgebracht:



Kleine niedliche Pinguine und Ketten mit leckeren Buchstaben daran.
Die Paten lernten ihre Patenkinder kennen und umgekehrt und nun ging es gemeinsam durch die Schule und über das Schulgelände.
Die Paten zeigten ihren Patenkindern alle Räumlichkeiten, alle Wege und erklärten alles, was man so wissen muss, wenn man an unserer Schule ein Schulkind ist.

Wo steht der Kakao und wo sind die Toiletten? Wie gelangt man zur Turnhalle und wo sitzt unsere Sekretärin? Wer ist hier der Hausmeister und was macht er eigentlich?

Es gab viel zu erklären und viel zu erkunden.
Die "Großen" machten ihre Sache ausgezeichnet, so dass die "Pinguine" schon bald Bescheid wussten.

Und dann kam die erste gemeinsame Hofpause. So viele Kinder. Ein Junge berichtete später im Stuhlkreis: "Draußen hat es mir nicht gefallen, da waren so viele Kinder!"
Richtig. An 308 andere Kinder muss man sich auch erst einmal gewöhnen.
Sie sind manchmal laut, sie sind manchmal stürmisch und der Schulhof ist in allen Pausen sehr sehr voll.

So eine Pause kann also durchaus anstrengend sein, darum mussten wir uns beim anschließenden Frühstück stärken.





Ich weiß nicht, wer sich Frühstückspausenlängen von zehn Minuten ausgedacht hat. Wir kamen damit lange nicht hin und selbst nach doppelt so langer Zeit waren noch nicht alle Brote gegessen. Aber unsere Paten standen wieder bereit, um uns zu helfen.

Heute beschäftigten wir uns mit einem sehr wichtigen Buch: Unserem Tagebuch.
Dieses Tagebuch wird uns durch das erste Schuljahr geleiten und heute haben wir ein Logo aufgeklebt und die Bücher mit dem eigenen Namen beschriftet.




Außerdem fand ein Schultütenpinguin Platz im Vorderteil des Heftes:



Und dann waren da natürlich die guten Wünsche zum Schulanfang, die Eltern, Großeltern, Freunde und Bekannte für die Kinder aufgeschrieben hatten:





Hierbei ließ sich auch wunderbar klären, was eigentlich ein Klebestift ist und warum man besser den und nicht den Flüssgkleber nutzt.














Zwischendurch blieb Zeit, um schon einmal erstes Material kennen zu  lernen, hier der Spindelkasten von Montessori:














Es ist immer wieder erstaunlich und faszinierend, welche Motivation dieses Material ausübt. Erste Zählstrategien wurden entwickelt, als es am Ende darum ging herauszufinden, wie viele Spindeln denn insgesamt zu dem Kasten gehören.

Zum Abschluss konnten wir den Erzählstein noch einnmal wandern lassen und jeder berichtete, was ihm bislang am besten gefallen hat und was nicht so schön war.
Das waren ganz unterschiedliche Ansichten, die da geäußert wurden und gemeinsam hielten wir noch fest, was wir alles schon gelernt hatten.

Wir versuchten, das an zwei Händen abzuzählen, aber unsere beiden Hände reichten nicht aus!

Das versuchte ich mir immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, als ich mit den Parallelkolleginnen sprach und wir feststellten, dass wir nicht ein Bruchteil dessen geschafft haben, was wir uns vorgenommen hatten.

Nein, wir hatten nicht alles geschafft und dennoch haben die Kinder so viel Neues entdeckt, beobachtet, getan, erlebt und müssen all das jetzt am Wochenende erst einmal sacken lassen.

Und alle erklärten feierlich, dass sie am Montag wiederkämen!
Ich freue mich darauf!

Nickname 09.09.2011, 16.11| (16/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: erste Schulwoche 2011

Der allererste Schultag

Nachdem wir in der Kirche Leo und Krah kennengelernt hatten, die beide ein klein wenig Angst vor der Schule hatten, dann aber feststellten, dass sie bereits eine Menge können und gemeinsam stark sind, trugen uns die Zweitklässler zur Begrüßung noch einige Gedichte vor und der Schulchor sang.
Anschließend war es dann so weit. Durch ein Sonnenblumenspalier unserer Viertklässler durften wir zu unserem Klassenraum gehen. Begleitet vom Willkommenslied "Hallo, hallo, wie schön, dass du da bist!"

In der Klasse suchten sich alle Kinder ersteinmal einen Platz. Wir stellten fest, dass die Tornister neben die Tische und nicht auf die Tische gehören und dann musste ich leider leider sofort eingestehen, dass mein Gedächtnis mich im Stich ließ und ich nicht mehr die Namen aller Kinder kannte.
Die Kinder hingegen kannten meinen Namen und wir führten meine Gedächtnislücke auf mein Alter zurück.
Zum Glück standen Namensschildchen bereit und alle Kinder fanden recht schnell ihr eigenes Schildchen und holten es zu sich an den Platz:



Nun konnte ich alle Kinder richtig ansprechen und mir schon einige Namen merken.

Nachdem die Bänkchen nun freigeräumt waren, lernten wir gruppenweise einen großen Sitzkreis zu machen.
Das ging schnell und mühelos und viele Kinder waren schon richtige Profis.



Und noch besser: Alle Kinder wussten bereits, dass es in der Schule üblich ist aufzuzeigen.



Nun lernten wir Paul kennen. Paul hatte furchtbare Angst und mochte nicht mit uns sprechen. Die Kinder wussten woran das lag.

"Weil hier so viele fremde Kinder sind!"

"Weil es hier heute so rummelig ist!"

"Weil er nicht lesen kann!"

"Weil er nicht rechnen kann!"

"Weil er nicht weiß, ob du nett bist!"

"Ja und ob wir nett sind!"

Die Kinder bewiesen Paul, dass sie ganz nett sind, aber dennoch blieb er heute ein wenig schüchtern.





Zum Glück hatten alle tolle Ideen, wie wir Paul helfen könnten. Mut zusprechen war eine von vielen wunderbaren Ideen, ihm helfen und ihm etwas beibringen.
Ich glaube, Paul darf gespannt sein!






Auch den Erzählstein lernten wir schon kennen und in Anlehnung an den Gottesdienst berichtete jedes Kind, was es besonders gut kann. Und wir stellten fest, dass alle Kinder schon ganz viele Dinge gut können:

* Fußball spielen
* lachen
* rennen
* der Mama helfen
* Radschlag machen
* eine Rolle machen
* malen
* lesen
* rechnen
* zählen
* telefonieren
* spielen
* hüpfen
* turnen
* reiten
* Flugzeuge bauen
* eine Leiter bauen
* kochen
* singen


Ich konnte mir gar nicht alles merken, so viele Dinge waren das!




Manchmal musste  man einen Augenblick nachdenken, aber dann fiel doch jedem etwas ein.




Und weil wir alle schon so viel können und gemeinsam noch viel mehr können, haben wir direkt angefangen, gemeinsam einen Klassenbaum zu gestalten.
Der hing schon an unserer Tür, hatte aber noch gar keine Blätter.

Aus kleinen Händen wurden viele bunte und individuelle Blätter. Alle Kinder haben wunderbar gearbeitet und ich konnte Paul erzählen, dass ich noch nie zuvor eine so toll arbeitende erste Klasse hatte.








Ich hatte vergessen - so ist das, wenn man eine Vier abgibt und eine Eins übernimmt - wie oft man seinen eigenen Namen hört.

"Frau Schäfer!" rief es von hier und von dort und immerzu und einige Kinder mussten schon heute erfahren, dass man in der Schule so manches Mal Geduld benötigt, ehe der Lehrer zu einem kommt.

Unser Baum wurde dann aber sehr sehr schön, auch wenn noch einige Hände fehlen:



Nach so viel Sitzen und Arbeiten durfte natürlich die Klasse erkundet werden, da gab es einiges zu entdecken.
Zum Abschluss, die Zeit verging nämlich rasend schnell, tanzten wir noch gemeinsam den Schubidua Tanz.





Und hier stellte ich fest, dass alle Kinder noch etwas anderes ganz toll können:
Nämlich tanzen!

Leider war die erste Schulstunde dann auch schon vorbei. Ich konnte jedem Kind eine von den Viertklaßpaten vorbereitete Sonnenblume mit Willkommensbriefchen geben und hoffe nun, dass alle "Pinguine" Lust haben, morgen wieder in die Schule zu kommen!




Mir jedenfalls hat unser erster Tag großen Spaß gemacht und ich freue mich auf viele weitere spannende und lustige, aufregende und ereignisreiche Schultage!


Nickname 08.09.2011, 15.43| (11/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: erste Schulwoche 2011

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Termine:
  
 
Montag, 03.09.2012
Klassenpflegschaft
19.30 Uhr
im Klassenraum