Pinguin-Klasse
2024
<<< März >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
    010203
04050607080910
11121314151617
18192021222324
25262728293031

Melanie:
Hallo. sieht wirklich toll aus. Eine Frage hÃ
...mehr

Amanda:
Ach, schade. Weder die durchleuchtenden Bilde
...mehr

Lucy kurajo:
Garnicht gut auf denn Blättern sind nur 3wö
...mehr

Mandy :
Hallo, ich würde gerne wissen wie der Ziffer
...mehr

Anna:
Tolle Idee, hab ich gleich nachgemacht. Dank
...mehr

María Diaz:
;)
...mehr

Schule:
Hallo, tolle Arbeit. Gibt es auch die Plakate
...mehr

William Lee Reed:
Ich wünschte meine damalige Klasse wäre mit
...mehr

Julia:
Hallöchen! Zufällig bin ich auf diese Seite
...mehr

Annette:
Hallo! Vielen Dank für die so schön ausfüh
...mehr



Einträge ges.: 193
ø pro Tag: 0
Kommentare: 1358
ø pro Eintrag: 7
Online seit dem: 01.01.2011
in Tagen: 4826

Blogeinträge (themensortiert)

Thema: vor der Einschulung

Das Tagebuch

In vielen meiner Klassen hat das Tagebuch einen hohen Stellenwert eingenommen. Regelmäßige zunächst kurze, später längere Einträge und Bilder haben wichtige Eckpunkte unseres gemeinsamen Lernens genauso festgehalten, wie den Kindern wichtige private Ereignisse und Erlebnisse.



Auch in diesem Jahr erhält jedes Kind eine DIN A4 Kladde von mir, in die es Bilder zeichnen oder einkleben kann. Erste Wörter, Sätze und Texte verschriftlichen oder mir durchaus auch einmal Texte für das Buch diktieren kann.

Da die Einschulung das wohl mit wichtigste Ereignis des kommenden Schuljahres sein wird, kommen die Bücher direkt am ersten Tag zum Einsatz bzw. bei der ersten Hausaufgabe.
Diese Idee habe ich mir bei einer sehr lieben Kollegin aus dem süddeutschen Raum abgeschaut.

Am ersten Schultag erhalten die Kinder mehrere farbige Papierstreifen, die sie mit nach Hause nehmen. Nun bitten die Kinder ihre Eltern oder ihnen nahestehende Personen einen netten Spruch oder Wunsch zur Einschulung auf den Streifen zu schreiben.

Am nächsten Tag bringen die Kinder die beschrifteten Streifen wieder mit in die Schule und das Tagebuch wird eingeführt, die guten Wünsche auf die erste Seite geklebt.

Auch von mir wird es dann für jedes Kind natürlich einen solchen Wunsch für das Tagebuch geben.

Zur Verschönerung des Tagebuchdeckblattes gibt es im Downloadbereich nun auch drei Schriftzüge, die Frau Wulf freundlicherweise gezeichnet hat.
Da ich weiß, dass in vielen Klassen solche oder ähnliche Tagebücher geführt werden, kann der ein oder andere vielleicht auch solche Schriftzüge gebrauchen.


Nickname 31.07.2011, 07.43 | (10/2) Kommentare (RSS) | PL

Kritisches zur Grundschrift

Die Grundschrift - momentan in aller Munde  und auch in unseren Kollegium durchaus ein Thema - wird vom Grundschulverband propagiert.
In der TAZ fand ich einen interessanten, kritischen Bericht von Ute Andresen dazu.

Eine letztendliche Meinung habe ich mir noch nicht bilden können, dazu ist das Thema einfach zu komplex.
Fest steht, die VA - das ist im Laufe der vergangenen Jahre zunehmend deutlicher geworden - ist für mich keine wirkliche Alternative mehr.

Wir brauchen dringend mehr Hintergrundwissen, um entscheiden zu können, welche Schrift wir der Druckschrift folgen lassen.

Nickname 29.07.2011, 14.00 | (20/0) Kommentare (RSS) | PL

Zeitlos gut

Eigentlich hatte ich gestern Abend vorgehabt, das mich begeisternde Buch "Lehrer der Zukunft" auszulesen.Seit zwei Tagen lese ich nun in diesem Buch und finde, es gehört in jede Lehrerbibliothek.
Doch auf dem Weg zu meiner abendlichen Lesestätte fiel mein Blick in ein sträflich vernachlässigtes Buchregal und ich zog Ute Andresens "Das erste Schuljahr" aus dem Regal.



Es ist ein altes Buch, das mich seit vielen Jahren begleitet. Schon als ich es vor zehn oder elf Jahren kaufte, war es veraltet im Sinne von: Vor langer Zeit geschrieben.
Ute Andresen schildert hier in Wort und Bild Unterrichtsmodelle in einem ersten Schuljahr.
Erstmalig erschienen ist das Buch 1973, zu einer Zeit, als ich selber lange noch nicht die Grundschule besuchte.

Schlägt man das Buch auf, fällt der Blick auf die Lerngruppe, das erste Schuljahr:



Und rechts unten am Rande kann man lesen: Diese Klasse hat 45 Kinder.

45 Kinder!

Ich entsinne mich, dass mich diese Zahl immer wieder beeindruckt und jedes Mal aufs Neue frage ich mich, wie es sein kann, dass wir bereits über Klassen mit 29 Kindern klagen oder nicht müde werden zu betonen, wie voll doch unsere Klasse ist oder wird.
Da schließe ich mich ausdrücklich ein und deshalb war ich froh, dass mir gestern dieses Buch wieder in die Hände fiel.

Dieses Buch war vor zehn Jahren der Auslöser dafür, dass ich erstmals ein Klassenblog führte.
Im Grunde ist das Buch nichts anderes und ich finde, es sollte viel mehr solcher Bücher, solcher Blogs und solcher Einblicke geben.

Ute Andresen schreibt:

"Dies ist darum und nicht zuletzt ein Buch für Eltern, damit sie die Schule verstehen, damit sie wissen, wie ihre Kinder dort leben. Denn die meisten Eltern interessieren sich dafür und erst die Undurchsichtigkeit der Schulmauern läßt ihr nie befriedigtes Interesse schließlich verkümmern." (S. 6)

Nicht nur für Eltern sind diese Einblicke interessant. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man die schönsten Ideen und Anregungen erhält, wenn man die Augen offen hält und Kolleginnen und Kollegen über die Schule schaut, in fremde Schulen und andere Klassenräume blickt.
Deshalb lese ich auch so gerne in Blogs wie dem der Froschklasse oder schaue mir die Internetseiten anderer Grundschulen an.

Was aber das Faszinierendste an dem Buch von Andresen ist, ist zum einen die grundlegend positive Einstellung der Autorin:

"Zunächst sah es schlimm aus: ein Raum in einem uralten Schulhaus, frontal ausgerichtete, zerkratzte Tische mit schrägen Platten, Garderobehaken im Zimmer, für mich ein Schreibtisch und ein Schrank, keine Arbeitsmittel, kein Verdunkelungsvorhang, keine Pinwand.
Umgekehrt heißt das aber: Alte Schulhäuser sind auch im Sommer kühl, Möbel und Wände müssen nicht sonderlich geschont werden, Arbeitsmittel können den Lernbedürfnissen der Kinder entsprechend entwickelt werden, also Freiheit im Mangel. Nur Geld müßte da sein!"
(S. 6)

Diese positive Grundeinstellung bewirkt viel mehr als man denken mag.
Zum einen geht es einem selber durchweg  besser, zum anderen benötige ich diese Einstellung dringend, um allen Kindern individuell gerecht werden zu können.

Und wir heute reden hier "nur" von 20 bis 30 Kindern, nicht von 45.

Es gibt ein weiteres faszinierendes Element in dem Buch, nämlich die Tatsache, dass Ute Andresen mit einem ganz großen Selbstverständnis von Differenzierung und individueller Förderung spricht.
Und zwar nicht mit dem wehleidend klagenden Ton, den man heute so oft in den Lehrerzimmern hört - ganz nach dem Motto: Was sollen wir denn sonst noch alles tun und leisten und schaffen? - sondern ohne Unterton als Selbstverständnis, als das, was jedes Kind erwarten darf.

Im Vordergrund, so betont Andresen immer wieder, hat stets das Kind zu stehen. Manchmal auch auf Kosten des Lehrplans.

All das, was sich in jedem neuen Werk, in jedem Lehrerband und in unseren Richtlinien und Lehrplänen findet, die Tatsache, dass jedes Kind anders lernt, in einem anderen Tempo und in anderen Schritten, all das berücksichtigte Ute Andresen damals schon.
Nun kann man meinen, sie war ihrer Zeit weit voraus.
Der andere Rückschluss wäre deprimierender:

In all den Jahren ist es immer noch nicht gelungen, das was Andresen beschreibt als Selbstverständlichkeiten in den Schulalltag zu integrieren.
Und dieser Rückschluss ist erschreckend.

Das Buch, in dem ich schon eifrig herumgekritzelt habe, zeigt vor allem eins. Man muss als Lehrer offenen Geistes sein, um sich den Kindern zuwenden zu können und mit ganzer Hingabe unterrichten zu können.








Ute Andresens Hingabe und Leidenschaft und auch ihr Mut, sich über Lehrwerke und Bestimmungen, Richtlinien und Pläne durchaus zugunsten der Kinder hinwegzusetzen wirken immer wieder ansteckend.
Viele ihrer Worte und Ideen sind heute mehr denn je gültig und auch nach so vielen Jahren, lese ich das Buch und nehme ganz viel daraus mit.
Für die Kinder, für mich, für mein Denken und Handeln.

Wie schreibt Frau Andresen so treffend:

"...sie selbst [die Lehrkräfte] und die Kinder hätten ein Recht darauf, Schulvormittage nicht nur zu überstehen, sondern auch zu genießen!"
(S. 4)

Nickname 29.07.2011, 09.54 | (8/1) Kommentare (RSS) | PL

Klassenraumveränderung II

Endlich ist sie weg:



Die Fronttafel wurde gestern abmontiert und von der entsprechenden Firma direkt mitgenommen. Eingetreten ist genau das, was ich erhofft und natürlich erwartet hatte:
Ich habe eine ganze Wand gewonnen.



Über die nun sichtbare schäbige Stelle der Wand werden sechs quadratische Regale gehängt. (Drei davon sieht man bereits im Bild.)
Dort hinein stelle ich die Bücher der umfangreichen Klassenbibliothek, die sich im Laufe meines Lehrerdaseins angesammelt hat und nach wie vor beständig erweitert.

Ich hatte ursprünglich vorgehabt, die Wand neu zu streichen. Da aber ausreichend anderes zu tun bleibt, verzichte ich nun doch darauf und ziehe die Lösung mit den Regalen vor.
Wenn wir nicht zeitgleich alle Bücher aus dem Regal nehmen werden, wird die Stelle so unsichtbar werden.

Wo die Whiteboards hinkommen, das muss ich dann schauen, wenn die Bücher eingeräumt worden sind.

Da privat auch bald ein Umzug ansteht, konnte ich die Regale vom heimischen Mobiliar abknapsen und musste keine neuen kaufen.



Mein Pult, ein derzeitiges Schlachtfeld, musste ich nun doch von der Wand entfernen und in den Raum hinein stellen.
Der Raum, den viele her von den Fotos als sehr groß ansehen, hat dennoch wenig Raum für alles, was ich brauche und für nötig erachte.
Um mehr Platz für die Schülertische zu erhalten, habe ich hier  also noch einmal hermgerückt.
Leider auf Kosten eines Raumteilers, der nun nur noch einseitig nutzbar ist.

Alles geht halt nicht.

Je mehr ich verrücke und stelle, desto chaotischer wird es und ich räume Hefte und Material, Bücher und Schubladenboxen immer von hierhin nach dorthin.

Einzig und allein meine über die Jahre immens angewachsene Stempelsammlumg fristet bereits ein sehr ordentliches Dasein.






Mit der Sitzordnung bin ich natürlich lange noch nicht fertig.
Sobald die Wandgestaltung klar ist, kümmere ich mich um die endgültige Sitzordnung. Noch stehen erstens zu wenig Tische und Stühle im Raum und zweitens handelt es sich nach wie vor um die große Bestuhlung für Klasse 3 und 4.










Es ist ganz schön zu sehen, wie man mit sehr einfachen Mitteln Veränderungen bewirken kann.
Nächste Woche geht es weiter. Erst müssen die Regale hängen....

Nickname 28.07.2011, 17.16 | (6/2) Kommentare (RSS) | PL

vorher - nachher

waschen2.jpg  
 

Nickname 28.07.2011, 16.39 | (5/2) Kommentare (RSS) | PL

Bildung braucht Persönlichkeit

Nun liegt Gerhard Roths Buch "Bildung braucht Persönlichkeit - Wie Lernen gelingt" schon eine geraume Weile hier bei mir und ich habe Wochen gebraucht, um mir die Zeit zu nehmen, dieses interessante Werk zu lesen.



Bestellt hatte ich es mir im Frühjahr, aus Interesse ebenso wie aus reinem Pflichtgefühl, weil mir bewusst ist, dass ich mich viel mehr mit der neurobiologischen Forschung auseinandersetzen müsste.

Häufig greife ich eher zu praxisorientierten Büchern, zu Ideen und Anregungen, die ich am nächsten Tag umsetzen und einführen kann.
Natürlich habe ich einige Bücher von Manfred Spitzer gelesen, der immer wieder auf die Zusammenhänge der aktuellen Gerhirnforschung und dem Lernen verweist, wie beispeilsweise hier bei "Geist und Gehirn".

Mir fehlte jedoch häufig der Ansatz vom Lehrenden aus zu  denken, bzw. zu berücksichtigen, in wie weit Lehrende in Systemzwängen stecken.

In seinem Buch schreibt Gerhard Roth (S.15), an einer Stelle, an der er auf die Zusammenarbeit der drei Bildungsinstitutionen in Deutschland - Bildungsbehörden, Professoren der Didaktik und Pädagogik sowie Lehrende - eingeht:

"Schließlich gibt es die große Gruppe der Lehrenden, die sich mehr oder weniger redlich abmühen. Ihre Situation ist widerum besonders bemerkenswert. Zum einen kennen sie die modernen pädagogisch-didaktischen Konzepte nicht bzw. haben das, was sie davon in der Hochschule einmal erfahren haben, längst vergessen, zum anderen halten sie solche Konzepte hinsichtlich ihres Berufsalltags für wertlos [...]"

Ich stimme Gerhard Roth zu, gehe aber weiter und frage: Warum ist dem so?
Kolleginnen und Kollegen, die sich interessieren, befassen sich sehr wohl mit modernen pädagogisch-didaktischen Konzepten, werden  aber häufig schulisch an ganz anderen, belastenden Fronten gefordert, so dass das Auffrischen von Kenntnissen oftmals anderen Problemen zum Opfer fällt.
Das soll keine Entschuldigung sein, lediglich der Versuch einer Erklärung.

Roth führt weiterhin aus, dass sich viele Lehrer ihr Unterrichtskonzept selbst erarbeitet haben und die Meinung vertreten, das sei gut so und ginge gar nicht anders. (S.15)
Als Ursachenerwägung  zieht Roth heran:

"Dieses Manko kann zweierlei Ursachen haben. Zum einen kann es sein, dass sich Pädagogen und Didaktiker - wie viele Experten ihnen vorwerfen - zu sehr um das Konzeptuelle und Prinzipielle kümmern und nicht um die Praxis.
Zum anderen kann es aber auch daran liegen, dass sie sich nicht genügend um Erkenntnisse der empirischen Wissenschaften wie der Psychologie oder - neuerdings - der Neurobiologie kümmern, sondern im eigenen Saft schmorgen." (S. 16)

Wenn ich mir anschaue, in wie vielen Themenfeldern und auf wie vielen Gebieten von Lehrenden gefordert wird, dass sie Experen seien, Fachleute, dann kann man Angst bekommen vor dem Wust und der Fülle an komplexen Themen und Bereichen und weiß im ersten Moment vielleicht gar nicht, wo man beginnen mag.

Nach dem Lesen des Buches, wäre ein erster und äußerst wichtiger Ansatz, bei jedweder Planung zu berücksichtigen, wie das Gehirn funktioniert. Lehren und Lernen gänzlich darauf einzustellen und dies als Basis zu nehmen.

Laut Roth können zwingend notwendige Verbesserungen des Schulwesens nur auf diese Art und Weise realisiert werden.

Roths Buch macht immer wieder darauf aufmerksam, wie entscheidend die Persönlichkeiten von Lehrendem und Lernenden auf das Lernen einwirken.
An manchen Stellen war es mir doch sehr fachspezifisch und theorielastig, aber insgesamt macht das Werk Lust darauf, sich näher mit der Thematik auseinanderzusetzen.

Ganz offene Türen hat der Autor dann ja ziemlich am Ende seines Buches bei mir eingerannt.
Dort geht er auf Unterrichtsformen ein (S.296):

"Über die besten Unterrichtsformen wird zur Zeit viel gestritten, und vieles wird ausprobiert, ohne dass es irgendwelche empirischen Validierungen gibt. Man wird sich deshalb dem Abschied vom Traum der optimalen Unterrichtmethode anschließen müssen, wie Hilbert Meyer (2004) ihn  propagiert, und stattdessen eine gesunde Mischung der drei Grundformen, nämlich von Frontal - und Lehrgangsunterricht, Gruppen- und Projektunterricht und Frei- bzw. Einzelarbeit praktizieren."

Es lohnt sich also durchaus, sich die Zeit zu nehmen, auch einmal solche Bücher durchzulesen.

Nickname 26.07.2011, 08.29 | (0/0) Kommentare | PL

Klassenraumveränderung Teil I

Dem Raum mangelt es an Farbe. Blaue Vorhänge sind das einzige Zugeständnis, das hier irgendwann einmal gemacht worden ist.
Ansonsten wirkt das helle Beige erschlaffend.
Nun werden die 29 Erstkläßler schon genug Leben und Energie in diesen Raum bringen.
Auch die Wände werden sicher recht schnell mit Kinderwerken oder Symbolen etc. gesschmückt sein - dennoch fehlt ein warmer Farbton, einer, der Energie versprüht und zu Aktivität einlädt.

Nachdem ich mich ein wenig eingelesen habe, habe ich mich relativ rasch für rote Akzente im Raum entschieden.

Die großen Pinwände an der Seiten- und Rückwand wurden somit heute rot gestrichen:

farbe2.jpg  

Das Töpfchen Farbe hat nicht die Welt gekostet und das erste Streichen hat nur 30 Minuten gedauert.







In den nächsten Tagen werde ich ein zweites Mal über die Wände streichen und mit überlegen, ob es sinnvoll ist, noch weitere Akzente zu setzen.

Momentan versinkt der Raum im Chaos, wie man unschwer erkennen kann und ich habe meine Zeitplanung - von fünf Tagen - direkt mal revidiert.
Alleine das Ordnen und Einräumen wird länger dauern, aber das macht auch nichts.

Ein wenig ärgerlich ist die Tatsache, dass der Tafelabbau noch nicht stattgefunden hat. Die entsprechende Firma wollte heute kommen, hat sich aber nicht mehr gemeldet.

Da muss ich morgen hinterhertelefonieren und einen neuen Termin ausmachen.
Es ist wichtig, dass die Tafel jetzt schnell abkommt.
Erstens gehe ich davon aus, dass die Wand dahinter auch gestrichen werden  muss, zweitens sollen eine Menge Regale und White Boards an diese Wand.

Mir ist lieber, dies geschieht zu Ferienbeginn, dann habe ich mir mehr Zeit für die Raumdetails und das Stellen und Einräumen der Möbel.

Jetzt habe ich mir allerdings fest vorgenommen erst am Donnerstag wieder zur Schule zu fahren.



Nickname 25.07.2011, 17.31 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL

Bewegung

Insbesondere im 1. Jahrgang lebt der Unterricht von gezielten und regelmäßigen Bewegungspausen.
In Jahrgang 4 ergibt sich das aus den Unterrichtssituationen schon von selbst, so dass ich mein Repertoire dringend auffrischen muss.
Immer wieder extrem hilfreich ist die Internetseite: Mehr Bewegung in die Schule.
Im Grunde finden sich dort wirklich fast alle brauchbaren Ideen, die ich schon einmal in den Vorjahren ausprobieren konnte und für gut befunden habe.
Eine sehr schöne Ergänzung und Sammlung findet sich aber auch in den Büchern von Stephan Zopfi "Bewegte Schule".

bewegung2.jpg   

Der erste Band beschäftigt sich mit Übungen für die Jahrgänge 1 und 2, der zweite Band gibt Hinweise auf Bewegungsspiele und -übungen für die Klassen 3 und 4.
Die Bücher sind sehr übersichtlich und praxisnah aufgebaut. Besonders gelungen ist die Übersicht am Ende jedes Bandes, anhand der man schnell erkennen kann, welche Bereiche das Spiel anspricht (Entspannung, Konzentration, Anregung, Geschicklichkeit) und welche Sozialform geboten ist (ganze Klasse, Gruppenarbeit, Partnerarbeit, Einzelarbeit).

So kann man sehr schnell etwas Passendes heraussuchen.

Ich denke, ich werde mit vorweg schon eine Reihe von Spiel und Übungen aussuchen, kopieren und laminieren, so dass ich eine Kartei in der Klasse stehen haben werde, auf die ich jederzeit zurückgreifen kann.
Die Bücher kommen dann in die Lehrerbibiothek, da ich mir vorstellen kann, dass jeder Kollege einmal Bedarf an solchen Übungen und Spielen haben wird.

Nickname 25.07.2011, 10.40 | (9/0) Kommentare (RSS) | PL

Klassenrauminvestitionen

Mit großem Interesse verfolge ich in den Lehrerforen die Diskussion "Zuständigkeit Neuanschaffungen".
Es kristallisieren sich, wie immer bei diesem Thema, deutlich zwei Positionen und Standpunkte heraus.
Da gibt es jene Lehrer, die Zeit und eigenes Geld in die Ausstattung eines Klassenraumes investieren und jene, die das niemals tun würden.
Beide Standpunkte sich für mich sehr gut nachvollziehbar.

Man setze ein falsches Zeichen, wenn man eigene Zeit und vor allem eigenes Geld in etwas investiere, was in den Bereich von Schulträger und Schule fällt, sagt die eine Seite.

Man kann lange warten, ehe Räume so ausgestattet werden, wie wir und die Kinder sie brauchen, erklärt die andere Seite.

Und natürlich fehlt auch nie das Argument, dass andere Berufszweige nicht einmal ihre Stifte selber kaufen, geschweige denn anderes berufliches Equipment.

Ich würde das nicht derart pauschalisieren.

Die Zusammenarbeit mit unserem Schulträger kann ich als vorbildlich bezeichnen. Das, was ich grundlegend benötige, steht den Schülern und mir dank enger Kooperation zwischen Schule, Schulträger und durchaus auch dem Förderverein unserer Schule zur Verfügung.

Ich habe einen hellen, geräumigen (na gut, das ist immer relativ) Klassenraum. In diesem Raum gibt es ausreichend Tische und Stühle für jedes Kind.
Eine Seitentafel, sowie eine Fronttafel sind fest installiert, ebenso wie zwei PC Schränke mit internetfähigen PCs.

Ein Waschbecken gibt es im Klassenraum, es stehen uns Seife und Papierhandtücher zur Verfügung und auch zwei Mülleimer, Besen und Handfeger haben wir in jedem Raum.
Desweiteren hängen Vorhänge an den Fenstern, es gibt zwei lange Pinwände, ein durch den Raum gespanntes Stahlseil zum Aufhängen von Bildern und einen großen Wandschrank.
Für mich als Lehrkraft steht ein Pult zur Verfügung und selbstverständlich ein Stuhl.

Die Kinder haben, von der Schule angeschaffte, Eigentumsfächer aus Holz und an der Rückseite des Raumes befindet sich ein zweibödiges, tiefes Wandregal.
Pro Etage steht uns ein OHP zur Verfügung, ein Fernseher befindet sich im Computerraum.

Jeweils vier Klassen teilen sich einen eigenen Instrumentenwagen und unsere Klassen verfügen über Pausenspielzeug.
Unsere Schule hat eine gut ausgestattet Schulbibliothek und auch Freiarbeitsmaterial steht in gewissem Umfang zur Verfügung.
Die Lehrerzimmerbibiothek ist reichhaltig und stets aktuell bestückt.

Sprich: Alles in allem sind wir mehr als ausreichend ausgestattet und es gibt nichts zu klagen.

Wenn mir dies als einzelne Lehrperson nicht reicht, aus welchen Gründen auch immer, und ich sehr spezielle weitere Wünsche habe, kann ich nicht davon ausgehen, dass Schule, Schulträger oder Förderverein mir diese Wünsche erfüllen.

Im Laufe der Jahre habe ich also immer wieder eigene Anschaffungen getätigt und nie bereut,.
Sei es der eigene CD-Player, der mit mir von Schule zu Schule gewandert ist oder die Sitzbänke.
Meine jetzige Schule ist die erste, an der ich unterrichte, die für jede Klasse einen CD-Player angeschafft hat. Mit Hilfe des Fördervereins natürlich.

Nun betrete ich also meinen neuen Klassenraum und es ist alles vorhanden, was ich minimal benötige. Und ich bin davon überzeugt, dass auch alles vorhanden ist, was die Kinder brauchen, um zu lernen.
Und dennoch wirkt dieser Raum unfreundlich auf mich und noch nicht lernattraktiv.

Nicht nur die Kinder, auch ich, wir alle gemeinsam werden viele viele Stunden in diesem Raum zusammen verbringen.
Und wenn es mir ein Herzensanliegen ist, den Raum noch zusätzlich zu verändern, auszustatten und zu verschönern, dann investiere ich gerne in die Zeit, die mich das kostet.

Das bedeutet aber nicht, dass ich das von jedem anderen Kollegen auch erwarte und das heißt auch nicht, dass Eltern das nun von jedem Kollegen erwarten können.
Die Lernqualität hängt sicher maßgeblich von anderen Faktoren ab.

Ich gehe sogar so weit, zu behaupten, dass die Kinder diese kleinen Veränderungen und Verschönerungen gar nicht bewusst wahrnehmen oder zur Kenntnis nehmen werden.
Aber ein Raum kann in seiner Gänze eine gewisse Wirkung erzielen und eine bestimmte Atmosphäre ausstrahlen und darum geht es mir.

Und Möbelstücke, Anordnungen und vor allem Material kann den Unterricht sehr wohl beeinflussen.
Hinzu kommt, dass es einfach großen Spaß macht, die Veränderungen in einem Raum zu beobachten. Unterschiedliche Sitzordnungen zu stellen und zu schauen, welche am günstigsten erscheint usw.

Ich kenne keinen Lehrer im Primarbereich, der nicht ohnehin schon Geld in Material, Bücher und Ausstattung investiert.
Was nicht gleichbedeutend damit ist, dass man das gutheißen muss.

Veränderungen kosten ja auch nicht zwangsläufig viel Geld und was Schule kostenmäßig stemmen kann, sollte Schule auch stemmen und nicht an die Kolleginnen und Kollegen abtreten.

Ich habe mir für meinen neuen Klassenraum ein Limit gesetzt. Fünf Tage, ein gewisses Bugdet, viele Ideen.
Mit Kleinigkeiten Akzente setzen, das erscheint mir wichtig.
Material habe ich im Laufe meines bisherigen Lehrerlebens schon viel zusammentragen können, so viel, dass mir nun Schränke und Regale im Klassenraum fehlen, um das Material übersichtlich und strukturiert anbieten zu können.

Ich bin selber gespannt, wie der Klassenraum bis zur Einschulung aussehen wird!


Nickname 24.07.2011, 07.18 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Klassenraum Prioritäten

Nachdem ich lange überlegt habe, habe ich versucht aufzuschreiben, was mir am Klassenraum warum wie wichtig ist.
So konnte ich meine Gedanken hierzu strukturieren und kann beim Umräumen und Gestalten immer wieder überprüfen, inwieweit ich meine Prioritäten auch berücksichtige und einhalte.

Mir war bei allen Überlegungen schnell klar, dass ich es für sehr wichtig halte, dass jedes Kind einen eigenen Arbeitsplatz an einem Tisch erhält.
Insbesondere zu Schulbeginn benötigen die Schülerinnen und Schüler meiner Meinung nach beruhigende Strukturen und Sicherheit.
Das heißt, ich habe mich bewusst gegen das Konzept entschieden, das nur bedingt Tischarbeitsplätze vorsieht.

Dennoch halte ich es für enorm wichtig, dass es im Klassenraum die Möglichkeit gibt, an unterschiedlichen Arbeitsplätzen zu arbeiten.
Dies kann also der Tischarbeitsplatz sein, dies können die Bänke sein oder aber Arbeitsteppiche, die ich ganz sicher noch anschaffen werde, da sie äußerst flexibel sind, einen überschaubar und abgrenzbaren Arbeitsbereich schaffen und sich einfach und schnell wieder weglegen lassen.

Der Bankkreis, das war ein sehr wichtiges Muss für mich, sollte fester Bestandteil des Raumes sein, da hier die meisten gemeinsamen Unterrichtsphasen stattfinden werden. Er bietet die Möglichkeit, schnell, unkompliziert und vor allem ruhig einen Kreis (oder ein Rechteck) zu bilden und gemeinsame Phasen immer wieder in den Unterricht zu integrieren.
Zudem bietet er die Möglichkeit, in der Mitte etwas zu präsentieren, auszulegen, darzustellen. Die Bänke werden auch gerne als zusätzliche Arbeitsplätze genutzt.
Die Sitzordnung muss also so geschaffen sein, dass die Bänke immer frei stehen können und nicht erst zusammengesucht werden müssen.

Zudem lege ich Wert darauf, dass die Sitzordnung so geschaffen ist, das Sozialformen wie Partner- Einzel- und Gruppenarbeit problemlos machbar und möglich sind.
 Mir ist die Gefahr bewusst, dass Gruppentische zu verstärkter Interaktion einladen und diese Interaktion nicht zwingend immer dem Thema angemessen ist.
Aber wie alles, ist auch das ein Lernprozess.
Sehr viel Raum benötige ich für die Klassenbibliothek.
Hier kann ich entweder auf das untere rückwärtige Regal zurückgreifen und die Bücher in Themenkisten anbieten oder aber weitere Regale an der Tafelseite platzieren.

Sämtliches Material muss sehr gut durchstrukturiert sein und für die Kinder gut sicht- und erreichbar.
Hohe Regale scheiden aus, es sei denn, ich würde dazu einen Tritt zur Verfügung stellen, aber darauf möchte ich verzichten.
Viel Ablagefläche benötige ich für Stationen oder Werkstätte bzw. für die ABC-Schubladen und den Anlautschrank.
Ich werde das Material nach einem Farbleitsystem anbieten und mit Symbolen versehen.

Jedes Kind erhält desweiteren ein Eigentumsfach. Darin lagern die Kunstmaterialien und Hefte, die nur sporadisch benötigt werden etc. Auf diese Fächer möchte ich im Sinne der Kinder nicht verzichten, auch wenn sie sehr viel Platz benötigen.
Ich bin froh, dass unsere Klassenräume mit stabilen Holzeigentumsfächern ausgestattet wurden.

Die zwei PC Schränke sind vorgegeben und haben den großen Vorteil, dass darin noch andere Materialien verschwinden können.
Ebenfalls nicht verzichten möchte ich auf einen Lehrerarbeitsplatz, wobei der nicht dominierend sein sollte.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit einem seitlich gestellten Pult gemacht. An die Wand über das Pult hänge ich in jedem Fall ein Magnetboard oder eine Pinwand, damit ich wichtige Informationen dort immer im Blick habe.

An den übrigen Wänden müssen weitere Pinwände oder die Seitentafel nutzbar sein, um Plakate, Kinderarbeiten etc. aushängen zu können.
Man sollte von möglichst allen Ecken des Raumes einen guten Überblick über den Raum und das Lernangebot, die Materialien haben.
Aufgrund der Raumgröße und der Vielzahl an Prioritäten werde ich auf eine Leseecke verzichten.
Die Arbeitsteppiche und Bänke bieten da ausreichend Alternativen, wenn auch nicht so gemütliche, wie es zum Beispiel ein Sitzsack, eine Couch oder ähnliches sein würde. Zugunsten der anderen Faktoren muss dies außen vor bleiben.
Allerdings haben wir noch eine sehr gemütlich eingerichtete Schulbibliothek, die genutzt werden kann.

Die Seitentafel sowie drei magnetische Whiteboards geben ausreichend Fläche für die Tagestransparenz, den Buchstaben des Tages und andere wesentliche Unterrichtselemente.

Alles in allem möchte ich den Raum so gestalten, dass man ihn gerne betritt, sich in ihm wohlfühlt, aber schon deutlich ist, dass es sich um eine Lernumgebung handelt.
Und zwar eine herausfordernde Lernumgebung, die neugierig macht und motivierend wirkt.
 
Dazu gehört unbedingt eine ansprechende Farbgestaltung, über die ich mir noch weitere Gedanken machen muss.
Da ich vorhabe, den Raum solange zu nutzen, wie ich an dieser Schule, in diesem Gebäude, tätig sein werde, macht es Sinn, jetzt einmalig Zeit und Überlegungen zu investieren, um in den kommenden Jahren davon zu zehren.

Sicher wird sich die Raumgestaltung immer wieder den Bedürfnissen der Lerngruppe anpassen müssen.
Das wird die Zeit zeigen.

Nickname 18.07.2011, 16.55 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3

Termine:
  
 
Montag, 03.09.2012
Klassenpflegschaft
19.30 Uhr
im Klassenraum