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Achtsamkeit

Nicht einfach eingerissen, wie es versehentlich passieren kann, sondern auseinandergerissen, so dass viele Seiten fehlen oder wie auf dem Foto zu sehen, rausgerissen und zerknittert worden sind.
Gestern fanden wir keine unmittelbare Gelegenheit mehr, darüber zu sprechen, aber heute Morgen im Stuhlkreis legte ich das Buch und die Seiten in die Mitte und beobachtete die unterschiedlichen Reaktionen der Kinder.
Ich muss dazu sagen, dass der Großteil der Kinder wirklich sehr sorgfältig und achtsam mit all den Materialien in unserem Klassenzimmer umgeht. Nur sehr wenige Kinder lassen jegliches Gespür für den Umgang mit Büchern, Heften, Materialien und Möbeln vermissen.
Und so war der Großteil der Kinder auch entsetzt über das zerrissene Buch.
Und genau diese Kinder waren es auch, die sofort davon sprachen, ein eigenes Buch als Ersatz mitzubringen. Etwas, was ich selber nicht in Erwägung zog und wovon die Eltern sicherlich auch noch nichts wissen.
Die Kinder fanden sehr treffende Worte darüber, warum wir mit den Sachen in der Klasse und Schule nicht achtlos umgehen sollten und ich musste gar nichts mehr ergänzen.
Wir sprachen darüber, wie viel so ein Buch kostet, dass es schade ist, dass dieses Buch nun in der Klassenbibilothek fehlen wird, aber auch wie ungerecht es ist, dass ein Kind das Buch kaputt macht und viele andere es sich nun nicht mehr anschauen können.
Mich erstaunt, dass bislang so wenig kaputt gegangen ist. Sei es versehentlich oder bewusst. Die Fülle an Material und die Enge des Raumes, sowie die Tatsache, dass einige Kinder den achtsamen Umgang mit Gegenständen erst genauso lernen müssen wie den achtsamen Umgang anderen Menschen gegenüber, legen nahe, dass so etwas häufiger geschehen könnte.
Wir haben geklärt, dass ich Zerstörtes nicht einfach ersetzen kann und auch nicht einfach ersetzen möchte.
Die Betroffenheit war groß und es fanden sich viele Kinder, die das Buch kleben wollten. Eine schöne Idee, aber da leider einige Seiten fehlen, haben wir uns entschlossen, das Buch erst einmal zur Seite zu stellen.
Wegwerfen wollten wir es nicht, weil ein Mädchen die tolle Idee hatte, zu den restlichen Bildern des Buches doch schreiben zu können!
21.03.2012, 13.58| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Das große Aufräumen
Alle halfen mit und in weniger als 20 Minuten war alles wieder an Ort und Stelle, abgestaubt, neu geordnet, gesichtet, aufgefüllt.

Und wir haben in unserer Kreismitte ganz viel Platz geschaffen....


Zwischendurch gab es aber noch Zeit für das freie Schreiben, das Rechnen, das Lesen.

20.03.2012, 12.28| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Was das "S" alles kann!
Das "S" ist nämlich ein unglaublich verwandlungsfähiger Buchstabe. Einige Kinder waren von selbst darauf gekommen, dass das "S" mehr kann, als alle übrigen Buchstaben.
Gemeinsam mit den "ch" wird das "s" zum "sch". Verbunden mit dem "p" hört man mit einem Male ein "sp" und auch das "st" gibt es noch.
Nicht zu vergessen, der Verwandte vom "s", das "ß". Und manchmal findet man gar "ss".......
Es gab viel zu hören, zu sprechen, zu lesen, zu schreiben.



Die kleine "Maschine" musste natürlich sofort ausprobiert werden.







20.03.2012, 12.13| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Clowns





20.03.2012, 12.02| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
In Planung.....
Konstantin, das ist ein kleiner, liebenswürdiger Drache, den ich mir ausgedacht habe, um um ihn herum und mit ihm ganz viel Unterrichtsmaterial zu erstellen, das die Kinder zum Lesen, Schreiben, Erzählen und Rechnen animieren soll.

Konstantin hat auch ein eigenes Drachenzuhause im Internet, nämlich den Schlupfblog.
Und Konstantin ist ein reiselustiger, kleiner Drache, der uns schon sehr bald besuchen wird. In seinem Gepäck wird er dann ganz sicher viele tolle Materialen haben, für die wir nur noch Platz schaffen müssen in unserer Klasse.......
19.03.2012, 18.42| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Und sonst noch so......
Durch das Aufschreiben wird mir vieles auch bewusster und ich muss meine Gedanken ordnen und strukturieren.
Somit hat mir das Aktualisieren des Blogs sehr gefehlt.
Nun ist so vieles geschehen, dass man nicht alles im Nachhinein haarklein beschreiben kann.
Ich versuche es mit einer groben Zusammenfassung.
An unserem Jahreszeitentisch sieht man, dass viel Zeit vergangen ist:

Es ist mir endlich gelungen, die Tagestransparenzschilder einzuführen. Etwas, das ich seit Schulbeginn vorhatte und doch immer wieder aus nichtigen Gründen verschoben hatte.
Dabei gibt es den Kindern eine große Sicherheit zu wissen, wie der Vormittag ablaufen wird.

heute
morgen
übermorgen
gestern
und
vorgestern
steht.

Die Resonanz ist groß und viele Kinder haben sich bereits für ein Instrument entschieden.

Im Fach Deutsch haben wir nun eine Lernwörtermappe angelegt und beginnen in der kommenden Woche mit dem schuleigenen Rechtschreibkonzept, das ich dann gerne hier näher vorstellen werde.


19.03.2012, 18.30| (8/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Die Olchis
Einige Kinder kannten die Olchis bereits, andere wurden neugierig.
In unserer wöchentlichen Vorlesestunde ging es nun immer um die Olchis....

In der Freiarbeit nutzen einige Kinder gerne die Gelegenheit, um im Olchiheft zu malen und zu schreiben.
Die Olchi Bücher liegen auch nach Wochen noch in unserem Kreis und sind in jeder Pause dicht umlagert.

19.03.2012, 17.40| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Sitzordnung
Nach wie vor mag ich auf gar keinen Fall den Bänke"kreis" aufgeben, weil er zentrales Element unseres Unterrichts ist.
Leider nehmen die Bänke für nahezu 30 Kinder - das schwankt bei uns stets sehr rege zwischen 28 und 30 - eine Menge Platz im Raum weg, der natürlich an anderer Stelle fehlt.
Derzeit schaut es so aus in unserem Klassenraum:


Mittlerweile habe ich ganz viele Tische an die Außenwände geschoben. Zum einen aus Platzmangel, zum anderen, weil ich gemerkt habe, dass viele Kinder sich an diesen Tischen sehr viel besser auf ihre Arbeit einlassen können.
Alles in allem haben wir uns an die räumliche Enge gewöhnt und alle bewegen sich ruhig und sicher im Klassenzimmer.
Lernwerkstätten umfangreicherer Art finden jedoch momentan kaum Platz. Ich denke, es wird besser, wenn wir unseren Buchstabenweg nicht mehr benötigen und dann viel Raum und Ablageflächen für andere Materialien übrig haben.
19.03.2012, 17.35| (2/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Freiarbeit und Lesen



Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut die meisten Kinder der Klasse bereits lesen können. Schon vor Weihnachten hatten nahezu alle das Zusammnschleifen verstanden und konnten lesen.
Die Lesefertigkeit steigert sich täglich, bei einigen Kindern in einem rasanten Tempo.
Vier Kinder der Klasse jedoch haben noch ganz erhebliche Schwierigkeiten und können viele der Materialien noch nicht nutzen. Über Förderung in Kleinsgruppen bis hin zur Einzelförderung versuchen wir nun, diesen Kindern individuell gerecht zu werden.
In der Großgruppe mangelt es häufig an Zeit, um sich ausgiebig mit einem einzelnen Kind beschäftigen zu können.
Aus diesem Grunde bin ich immer sehr dankbar, wenn wir doppelt besetzt sind in der Klasse oder unsere Sprachförderkräfte vor Ort sind.
24.02.2012, 17.54| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Besuch aus der Bücherei



Allerdings haben die Kinder mittlerweile die Schulbücherei kennen und nutzen gelernt.
21.02.2012, 17.42| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Lernzielkonrtrolle Deutsch Teil II
Insbesondere beim Schreiben der Wörter.
Während ich da nur einen Punkt vergeben habe, wenn das Wort absolut korrekt geschrieben wurde, ließen Kolleginnen auch Wortgerüste gelten, so dass der Vergleich später kein echter Vergleich war.
Letztlich lag das aber an der generellen Punktevergabe und so schrieben wir nun einen neuen Test, dem anderen sehr ähnlich, nur versehen mit einer differenzierten Punktzahl beim Schreiben der Wörter.
Was sich aber durch erste kurze Gespräche jetzt schon sagen lässt ist, dass es in allen drei Klassen wohl ähnliche viele gute, mittelgute aber auch eher nicht so gute Ergebnisse gibt.
Mich bestärkt das nurmehr in meiner Theorie, dass die Knder unabhängig von der Methode lernen wollen und können.
Das Schreiben von Lernzielkontrollen brachte eine ganz andere Problematik an den Tag. Auch diese Arbeitsblätter verschwinden bei manchen Kindern und kommen weder mit noch ohne Unterschrift der Erziehungsberechtigten wieder bei mir an.
Zwar betrifft das nur eine handvoll Kinder, aber meist sind es jene Kinder, bei denen ich die Lernzielkontrollen sehr gerne für Elterngespräche zur Hand hätte.
Nun kann ich natürlich hergehen und jeden Test nach der Korrektur noch einmal kopieren.
Mir widerstrebt das aus unterschiedlichen Gründen, aber ich habe noch keine andere Lösung gefunden.
Vielleicht fällt mir aber noch irgendetwas Praktikableres ein.
06.02.2012, 15.10| (9/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Wochenhausaufgabe
Das ist natürlich nur meine Sicht der Dinge und ich werde am Elternabend in der kommenden Woche versuchen zu klären, wie die Kinder mit der Wochenhausaufgabe zurecht kommen.
Für mich bedeutet das in erster Linie Zeitersparnis und Organisationsbündelung.
Müsste ich täglich bei allen Kindern die Hausaufgaben abstempeln, stichprobenartig korrigieren, kontrollieren, ginge sehr viel Lernzeit der Kinder verloren.
So nehme ich die Mappen am Freitag mit ins Büro, schaue sie durch, mache mir entsprechende Notizen und gebe sie am Montag oder am darauffolgenden Montag wieder aus.
ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich die Hausaufgaben nicht benötige, um mir ein Bild davon zu machen, wo ein Kind gerade steht.
Im Gegenteil: Hausaufgaben können dieses Bild in beide Richtungen verfälschen.
Ich bin der Ansicht, dass Hausaufgaben einen gänzlich falschen Stellenwert einnehmen, insbesondere in der Elternschaft
Viel wichtiger als Hausaufgaben zu machen ist es, zu lernen, wie man lernt.
Ich denke, dass das auch noch einmal explizit thematisiert werden muss. Insbesondere auch in Zusammenhang mit der OGS (unserem Offenen Ganztag).
Das Thema ist durchaus sehr problembehaftet und schon so manches Mal blickte ich neidisch nach Münster, wo ich einst eine hausaufgabenfreie Schule besuchte, deren Konzept mich sehr beeindruckt hat.
Nun ist es bei uns so wie es ist und ich habe mit den Wochenhausaufgaben einen akzeptablen Weg gefunden.
Nicht jedes Kind erhält dieselbe Wochenhausaufgabe. Allerdings bin ich aber auch weit davon entfernt, 30 differenzierte Hausaufgaben zu stellen.
Ich habe unterschiedliche Lerngruppen in der Klasse, die ähnliche oder gleiche Hausaufgaben aufbekommen.
Nun ist es natürlich noch spannend zu erfahren, wie die Hausaufgaben aus Elternsicht gesehen werden und wie praktikabel die Wochenmappen innerhalb der Familie sind.
Als Mutter kenne ich das leidvolle Thema Hausaufgaben nämlich durchaus auch aus familiärer Sicht.
06.02.2012, 15.01| (4/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
FreiARBEIT
FreiARBEIT in unserer Klasse bedeutet, unabhängig davon, wie andere Pädagogen das sehen oder diskutieren: Die Kinder entscheiden, mit welchen Materialien sie arbeiten.
Nach wie vor betrachte ich es jedoch als meine Aufgabe als Lehrerin - und ich weiß, dass auch hier die Meinungen differieren - dass ich Anleitung gebe, da wo sie nötig ist, dass ich reglementiere, wenn es mir richtig und wichtig erscheint.
Auch in unsere Klasse gehen Kinder, die damit überfordert sind, aus der Vielzahl der Angebote auszuwählen, eine Entscheidung zu treffen und die Arbeit zu beginnen.
Anderen Kindern fällt das sehr leicht, sie ziehen sich schnell in ihren Arbeitsbereich zurück und arbeiten konzentriert und zielstrebig.
Hier kommt es vor, dass Kinder bewusst zu unterfordernden Aufgaben greifen, aber auch überfordernde Aufgaben werden manchmal gewählt.
Dies ist häufig sehr aufschlussreich und man kann als Lehrer sehr interessante Beobachtungen machen.
Jene Kinder aber, die zu nichts greifen, lustlos sich mal dieses oder jenes Material anschauen, Schwierigkeiten haben, einen Anfang zu finden oder auch ganz direkt sagen:
"Ich habe jetzt keine Lust zu arbeiten. Kann ich mich nicht lieber ausruhen?" greife ich unter die Arme, weil ich es für falsch halte, sie ins Leere laufen zu lassen.
FreiARBEIT, das mussten wir auch erst klarstellen, ist ARBEITSzeit und nicht wie im Kindergarten reine Spiel- oder Ausruhzeit.
Mittlerweile haben sich viele Abläufe eingespielt. Die Kinder können mit der Enge des Raumes umgehen und nutzen häufig die Arbeitsteppiche im Kreis bzw. unsere Bänke als kleine Tische:





Es kann also vorkommen, dass zwei Kinder eine gezielte Aufgabe erhalten und sich nicht an der Freiarbeit beteiligen können.
Weil es in diesem Augenblick einfach nicht funktioniert - aus dem einen oder anderen Grund - oder weil ich den Eindruck habe, dass eine gezielte Übung in einem bestimmten Bereich an dieser Stelle mehr Sinn macht.
03.02.2012, 17.30| (9/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Lesen ohne Fibel
Dabei gibt es viel ansprechenderes Material zum Lesen üben, als Buchseiten.
Nach und nach erobern die ersten Kinder nun das Freiarbeitsmaterial aus der Leseecke und ich bin immer wieder dankbar über die tollen Ideen von Frau Felgner.

der Picknick Korb.
Die Kinder arbeiten sehr motiviert und konzentriert mit diesen Materialien.



Durch unterschiedlich umfangreiche Lesetexte ist für ausreichend Differenzierung gesorgt. Partner helfen sich auch gerne gegenseitig und das Material ist eigentlich unentwegt im Einsatz.
Auch die Lesesortierkisten, Lesezuordnungskarten und Lesedominos werden nach und nach immer häufiger bearbeitet.
Bücher stehen auch zur Verfügung, werden auch genutzt, haben aber bei weitem nicht den hohen Aufforderungscharakter wie das Lesematerial aus der Freiarbeitsecke.
Es sind noch nicht sämtliche Materialien eingeführt. Manchmal nutze ich das Schneeballsystem, manchmal führe ich Freiarbeitsmaterial im Kreis ein.
Die Idee eines Buches, die ich hier einst als sehr gelungen beschrieben habe, am Ende des Schulvormittages neues Material vorzustellen, das erst am darauffolgenden Tag genutzt werden kann, habe ich nicht umsetzen können.
Ich kann nicht einmal genau sagen, warum es nicht funktioniert hat. Wahrscheinlich lag es weniger am Stundenplan, als eher an der mangelnden konsequenten Durchführung meinerseits.
Noch immer finde ich diese Vorgehensweise ausgesprochen gut durchdacht, neige aber oft immer noch dazu, mir zu viel für einen Schulvormittag vorzunehmen.
Dann bleiben solche Ideen leider auf der Strecke,
Ich kann jetzt nicht behaupten, dass mich das sehr bekümmert. Nur manchmal bedauere ich, dass ich nicht alles, was sich toll liest, auch umsetzen kann.
Dennoch funktioniert das Einführen der Materialien auch so. Mittlerweile gibt es auch viele Materialien in der Klasse, die nur einzelnen Kinder zur Verfügung stehen, weil sie genau gerade zum Lernstand dieses oder jenes Kindes passen.
03.02.2012, 17.15| (3/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Das Zaubersäckchen
Ein Zaubersäckchen mit schönem Inhalt:




Viele Kinder nahmen den Pinguin Zahlenstrahl zur Hilfe.


Die Steine lassen sich für viele Übungen nutzen und gebrauchen und jedes Kind trägt nun seinen eigenen Zauberbeutel mit sich herum, jederzeit einsatzbereit.
Wir haben auch darüber gesprochen, warum es wichtig ist zu lernen, "im Kopf zu rechnen".
Dass man schließlich an der Kasse eines Supermarktes weder mit seinen Fingern noch mit Glasnuggets so wirklich weiter kommt....
Die Steine uns aber helfen, den Weg der Abstraktion schneller zu erlernen.
Nun bin ich nur gespannt, wie viele Steine morgen wieder in der Schule ankommen werden!
31.01.2012, 18.21| (5/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Toa
Fakt ist: Wir sprechen nicht mehr deutlich genug.
Ein schönes Beispiel ist das kurze Wörtchen "Tor", das die Kinder in der Lernzielkontrolle schreiben sollten.
Zehn oder elf Kinder, also eine nicht unerhebliche Anzahl, schrieb: TOA.
Und wenn man ehrlich ist, ist das genau das, was die Kinder hören, wenn fußballbegeisterte Menschen eben "Toooaaaaaaa" schreien.
Da hört man das "r" am Ende des Wortes einfach nicht mehr, weil niemand (außer vielleicht ein Lehrer in der Schule) Tor sagt.
Nun ist das Wörtchen in unserer Klasse aber bekannt und geübt gewesen und hätte durchaus korrekt geschrieben werden können. Von daher gab es bei dieser Lernzielkontrolle (jemand fragte in den Kommentaren danach) bei mir auch nur für gänzlich korrekt geschriebene Wörter einen Punkt.
Nach einem halben Jahr sind wir nun an einem Punkt angelangt, wo das reine Schreiben nach Gehör sich ersten kleinen Rechtschreibregeln unterwirft und wir anfangen die Rechtschreibung gezielt zu üben und zu trainieren.
Aus diesem Grunde gab es heute ersteinmal eine Diskussionsrunde darüber, wie wichtig es ist, Wörter deulich zu sprechen, keine Endungen und Laute "zu verschlucken".
Dazu üben wir immer die Gummibandsprache und sprechen Wörter übertrieben deutlich.
Jetzt im zweiten Schulhalbjahr werden wir das schulinterne Rechtschreibkonzept einführen und gezielt mit Lernwörtern arbeiten.
Dann gehen wir bestimmten Rechtschreibphänomenen auf die Spur, untersuchen sie, um sie verstehen und anwenden zu können.
Aus dem Toa wird dann hoffentlich bald ein Tor.
31.01.2012, 17.57| (4/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Lernzielkontrollen
Bei der Heterogenität der Klasse ist das nicht wirklich einfach.
Natürlich kann ich differenzierte Lernkontrollen stellen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es den Eltern dann noch schwerer fällt als ohnehin schon, das Kind richtig einzuschätzen.
Zudem finde ich es äußerst spannend auch mit den parallelen Lerngruppen zu vergleichen, da wir in diesem Jahrgang momentan alle recht unterschiedlich arbeiten.
Heute haben wir diese Lernzielkontrolle geschrieben. Die Aufgaben sind auf vielfältige Weise bekannt und immer wieder geübt worden.
Einige Kinder hatten die Aufgaben in weniger als fünf Minuten erledigt, andere waren nach 45 Minuten noch nicht fertig.
Ich konnte sehr genau sehen, wo die Schwierigkeiten bei den einzelnen Kindern lagen und habe mir nun notiert, welche Förderschwerpunkte ich in den nächsten Tagen legen muss.
Der Test ließ sich sehr schnell nachschauen, so dass die Kinder ihn direkt mit nach Hause nahmen, um ihn dort zu zeigen und unterschreiben zu lassen.
Für mich ist das eine wichtige Rückmeldung, zu sehen, die Eltern haben zur Kenntnis genommen, was ihr Kind heute geleistet hat.
Lernzielkontrollen sind immer ein sehr komplexes und schwieriges Thema und sicher bleibt zu überprüfen wie und in welcher Form sie für die Lerngruppe Sinn machen.
Diesmal interessant ist vor allem der Vergleich mit den anders arbeitenden Parallelgruppen.
Zeigen sich Unterschiede? Oder bleiben die Ergebnisse im selben Rahmen.
Und welche Konsequenz ziehen wir aus dem, was uns die Ergebnisse zeigen?
Ich werde beizeiten davon berichten.
30.01.2012, 15.15| (3/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Feuerwerk
Und die Kollegin hat mit den Kindern in der ersten Schulwoche nach den Ferien ganz schöne Feuerwerksbilder gemalt, die nun unseren Klassenraum verschönern:




29.01.2012, 17.52| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Das erste Halbjahr!
Es gibt Phasen, in denen ich aufgrund der Doppelfunktion Schulleitung und Klassenführung Abstriche machen muss und dies geschah dadurch, dass ich eine Weile den Blog nicht mehr aktualisiert habe.
Dabei gab und gibt es natürlich eine Menge zu berichten.
Die "Pinguine" und ich sind zu einem eingespieltem Team zusammengewachsen in diesen ersten Monaten.
Wir kennen uns nun schon recht gut und können uns gegenseitig einschätzen.
Eine Schwierigkeit war und ist die hohe Fluktuation von Schülern an unserer Schule und somit auch in unserer Klasse.
Seit Schuljahresbeginn hatten wir sechs Wegzüge und Zuzüge allein für unsere Klasse und so manches Mal bin ich nur dabei neue Namensschilder zu drucken und Material neu zu bestellen.
Den Kindern macht der beständige Schülerwechsel ganz offensichtlich wesentlich weniger aus als mir.
Sie nehmen jedes neue Kind mit großer Fürsorge und liebervoller Zuwendung an und werden nicht müde, den "Neuen" zu erklären, was bei uns wie abläuft.
Natürlich finde ich das toll und schaue mir bei den Kindern da auch sehr viel ab.
Nach einem halben Jahr kann ich nun auch schon Bilanz ziehen was einige Entscheidungen die Lehrwerke und den Klassenraum betreffend angeht.
Es ist sehr eng in unserem Raum, aber es funktioniert. Mittlerweile habe ich viele Tische an die Außenwand gestellt, um Reizüberflutung zu minimieren.
Der Kreis, der bei uns nun ein großes Quadrat ist, ist nach wie vor zentrales Element im Unterricht und ich möchte ihn nicht missen.
Problematisch ist die räumliche Enge bei Bewegungsspielen, die ich insbesondere in Klasse 1 immer regelmäßig und gerne durchführe.
Hier musste ich mein Repertoire entscheidend verändern und erweitern, aber auch das hat funktioniert.
Sehr zufrieden bin ich auch mit der Buchstabenstraße. Schwierigkeiten gibt es hier bei ganz wenigen Kindern. Zum einen jene Kinder, die extrem langsam arbeiten und jene, die schlicht und einfach nicht arbeiten möchten.
Glücklicherweise sind das Einzelfälle, die man gut auffangen kann.
Die Leistungsspanne in allen Fächern ist gravierend. Gleichschrittiges Arbeiten, sofern man dies mal wollte, ist schier unmöglich.
Kinder mit großen Auffassungsschwierigkeiten gehören ebenso zur Klasse wie Kinder, die sich schon in Beteichen von Jahrgang 2 bewegen.
Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, wir als Team brächen auseinander und habe nun wieder verstärkt begonnen, gemeinsame Phasen mit allen Kindern im Kreis durchzuführen.
Hier fruchtet dann durchaus das Prinzip, dass die Kinder sehr gut voneinander lernen.
In Mathematik war meine Sorge, dass die "schnellen" Kinder zu wenige Erklärungen durch mich erhielten. Durch regelmäßige Mathekonferenzen versuche ich gegenzusteuern und bin gespannt, wie sich die Situation weiter entwickeln wird.
Sehr froh und glücklich bin ich über das viele Material im Raum. Einerseits natürlich eine Reizüberflutung, andererseits aber auch die Chance, dass sich niemand langweilen muss und jeder immer ausreichend passendes Input erhalten kann.
Die Ordnung ist noch ein heikles Thema. Die Ordnung in den Regalen, aber auch die Ordnung unter den Tischen und in den Tornistern.
Mir mangelt es an Zeit, die Kinder, die damit große Probleme haben, täglich zu unterstützen.
Das gefällt mir so nicht und ich bin dabei mir ein System zu überlegen, dass die Kinder mit Schwierigkeiten in diesem Bereich mehr unterstützt.
Alles in allem finde ich liegen wir gut im "Pensum". Vor Weihnachten konnten schon so gut wie alle Kinder lesen.
Wobei hierbei nicht das Lesen gemeint ist, wie wir es praktizieren, sondern das rein Mechanische Zusammenschleifen der einzelnen Laute.
Fünf Kinder lesen mittlerweile hervorragend und können uns schon ganze Bücher und Geschichten vorlesen.
Diese Kinder sind natürlich nicht der Maßstab und man muss immer schauen, dass Eltern nicht Angst bekommen, wenn sie mal ein solches Kind vorlesen hören und das eigene Kind noch nicht so perfekt liest.
Gemeinsame Übungsphasen wechseln sich bei uns mit individuellen Übungsphasen ab.
Die Tafel, immer wieder ein Thema bei den Kindern und Fachkolleginnen fehlt mir überhaupt gar nicht.
Ich kann an die Whiteboards schreiben, das geht wunderbar und ich habe die Tafel so noch nicht einmal vermisst.
Ganz besonders hilfreich ist unsere Klassenbibliothek, weil sie von Leseanfangsbüchern über schwierige Sachbücher alles für die Kinder, die in unterschiedlichen Lesekompetenzstufen stecken, bereit hält.
Mittlerweile waren viele Eltern zur Hospitation und Mitarbeit in unserer Klasse und es herrscht häufig Entsetzen darüber, wie wenig man an einem Vormittag so schafft.
Während ich hingegen immer begeistert darüber bin, wie viel ich gerade mit dieser Klasse schaffe.
So unterschiedlich können da die Wahrnehmungen sein. Alles in allem sind wir auf einem sehr guten Wege und ich freue mich auf das zweite Halbjahr mit dieser Klasse.
Und sofern ich es zeitlich schaffe, werde ich hier auch wieder häufiger schreiben.
29.01.2012, 17.43| (5/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Lesen üben
Seit gestern üben wir gezielt das Lesen.
In den ersten Schulwochen stand die Arbeit mit der Anlauttabelle im Vordergrund. Wir haben auf vielfältige Weise das phonologische Bewusstsein geschult und die Buchstaben und Laute kennengelernt. Geschrieben wurde sehr schnell und der Großteil der Kinder hatte kaum Schwierigkeiten damit.
Da wir keinen herkömmlichen Leselehrgang benutzen greifen wir momenten gezielt auf die Wörtertürme zurück.

Wörtertürme veranschaulichen sehr deutlich den Aufbau eines Wortes und ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Leseverständnis im Sinne von: Wissen, wie Lesen funktioniert, so sehr gut und sehr gezielt gefördert werden kann.
Gemeinsam schreiben und lesen wir die einzelnen Bestandteile eines Wörterturms, den ich an das Whiteboard schreibe und heute kamen erstmalig zahlreiche Wörterturmkarten mit ins Spiel.
Auch für die Rechtschreibung sind solche Aufbaukarten enorm hilfreich.
Um mir einen Überblick darüber zu verschaffen, wie die Buchstabenkenntnisse und Lesefähigkeiten der einzelnen Kinder ausgereift sind, habe ich mir heute die Zeit genommen, mit jedem Kind einen kurzen Augenblick einzeln zu arbeiten.
Diese Einzelphasen sind sehr zeitintensiv, geben aber Aufschluss darüber, wie und in welchen Bereichen die Kinder gefördert werden müssen.
Von den 30 Kindern haben 20 bereits das Leseprinzip, das Verschleifen der einzelnen Laute verstanden und sind in der Lage, erste Wörter selbstständig zu erlesen.
Darüber habe ich mich riesig gefreut. Insbesondere weil auch Kinder dabei waren, von denen ich zuvor annahm, sie seien noch nicht so weit.
Die zehn anderen Kinder haben unterschiedliche Schwierigkeiten. Zwei Kinder erkennen die Buchstaben nach wie vor so gut wie gar nicht. Und zwar keinen einzigen Buchstaben. Sie sind auch nicht in der Lage, sich ohne Hilfe in der Buchstabentabelle zurechtzufinden.
Die anderen Kinder erkennen die Buchstaben, wissen, wie sie klingen und gesprochen werden und können nur noch nicht die Laute miteinander verschleifen - eine normale Entwicklung, die mich nicht sorgt. Das Verschleifen kommt meist irgendwann von selbst.
Ich werde mich am Wochenende hinsetzen und ein Förderkonzept für die beiden Kinder erarbeiten, die noch so große Schwierigkeiten mit den Buchstaben haben.
Erklären kann ich mir das nicht, da unsere Übungen vielfältig und zahlreich und sehr intensiv waren.
Zunächst müssen wir eventuell ein Hörproblem ausschließen. Da am Montag Elternsprechtag ist, werde ich das bei den betroffenen Eltern thematisieren.
Ansonsten bleibt uns nur, andere Übungsformen zu suchen, die diesen beiden Kindern eher entgegenkommen. Und vielleicht fehlt auch einfach nur die Zeit.
Zeit lassen, um sich entwickeln zu können.
Das, was ich Eltern so gerne mit auf den Weg gebe, ist als Lehrerin auch nicht immer einfach "auszuhalten". Schnell fragt man sich, woran liegt es, dass die einen Kinder schneller, die anderen langsamer sind?
Dabei ist das einfach eine ganz natürliche Sache und unter Zeitdruck stehen wir ja eigentlich auch nicht.
Das Schuljahr ist erst wenige Monate alt, uns bleiben noch viele Wochen, um das Lesen zu lernen, zu üben und zu vertiefen.
22.11.2011, 17.09| (10/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Der Herbstbaum
Gestern stellte sich nun die Frage, ob wir das Experiment der Woche durchführen, wie immer am Dienstag, oder lieber ein neues Wasserfarbbild malen.
Die Kinder stimmten ab und da eine große Mehrheit sich für das Malen entschied, ließen wir das Experiment in dieser Woche ausfallen.
Entstanden sind nun ganz wunderbare Herbstbäume, die wir heute beendet haben:
















nun trocknen die Bilder und am Montag, wenn ich wieder in der Schule bin, werden wir einen hübschen Platz für sie finden und aufhängen.
09.11.2011, 16.25| (9/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Hausaufgaben
Die Kinder haben heute die enstprechenden Seiten des Heftes mit einem roten Kreuz versehen und auch gewissenhaft (so gut es ging) die neuen Wochenhausaufgaben in ihr Hausaufgabenheft eingetragen.
Wir haben besprochen, dass es sinnvoll ist täglich zwei Seiten zu bearbeiten und ich bin gespannt, wie diese Informationen zu Hause ankommen werden.
Sechs Kinder haben die Hausaufgaben wiederholt und dennoch bin ich mir bei mindestens drei Kindern sicher, dass sie zu Hause nicht wissen werden, was sie machen sollen.
Bleibt also zu überlegen, wie damit umzugehen ist und wie man auch diese Kinder erreichen kann.
07.11.2011, 18.55| (3/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Sprachbarrieren
"Ich war eigentlich nur in Urlaubs. Ich weiß schon gar nicht mehr wo.", berichtete ein Kind.
Auch die anderen hatten eine Menge erlebt und dementsprechend viel zu berichten.
Während ein Kind die Schule gewechselt hat, kam heute ein neues in unsere Klasse.
Frisch aus einem fernen Land, der deutschen Sprache nicht einmal ansatzweise mächtig, gestaltete es sich als schwierig, den ebenfalls nicht Deutsch sprechenden Eltern den Stundenplan und andere organisatorische Dinge nahezubringen.
Obwohl es für das Kind eine anstrengende Situation sein musste (und muss), verhielt es sich sehr aufgeschlossen und schien Spaß in unserer Klasse zu haben.
In den wenigen Augenblicken, in denen ich die Zeit hatte mich zu dem Kind zu setzen, konnten wir schon erste deutsche Wörter lernen, aber es liegt noch ein langer Weg vor uns.
07.11.2011, 18.46| (4/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Fachunterricht
Entstanden sind ganz viele wunderbare "Knuddelbilder", für die wir morgen einen schönen Platz aussuchen und sie aufhängen werden:


Zu lernen, dass es immer viele Möglichkeiten gibt und ein einziger Lehrer nicht ausschließlich maßgebend sein sollte, gehört sicherlich mit zu den wichtigsten Zielen, die wir verfolgen sollten.
Und wenn es dann noch mit dem Benehmen im Fachunterricht klappen würde, wären wir einen großen Schritt weiter.
:-)
19.10.2011, 15.22| (2/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Flex und Flo
In unserer heutigen Mathestunde fiel mir etwas sehr Unschönes auf.
Die Kinder arbeiteten in ihren Flex und Flo Heften und ich ging umher und schaute mal in dieses und jenes Heft, half, wenn es Fragen gab.
Gegen Ende der Stunde kam ich zu einem Kind, das eine der letzten Heftseiten aufgeschlagen hatte und wahllos darin herumschrieb.
Ich blätterte das Heft durch und entdeckte, dass dieses Kind in den vorangegangenen 30 Minuten absolut ziellos und gänzlich sinnlos in dem Heft gearbeitet hatte.
Um nicht zu sagen: Das Kind hatte keine Ahnung, was es auf den einzelnen Seiten machen sollte und statt zu fragen, hat es irgendetwas gemacht.
Mich hat das entsetzt und das gleich aus mehrerern Gründen:
Zum einen hätte ich das viel früher bemerken müssen. Zum anderen hat das Kind ganz offensichtlich unsere Arbeitsweise nicht verstanden und verinnerlicht.
Die Regel lautet, das ich jede Seite sehen möchte, bevor eine neue begonnen wird.
Dieser Vorfall zeigt auch deutlich die Grenzen der individuellen Arbeit. Arbeitsabläufe müssen absolut klar sein, für jedes Kind, nur dann kann es funktionieren.
Und hier hat es offensichtlich bei einem Kind nicht funktioniert.
Wobei die ersten Seiten des Heftes ganz wunderbar bearbeitet worden sind und dieses wahllose Handeln erst heute auftauchte.
Natürlich habe ich sofort bei allen anderen Kindern nachgesehen, ob ich etwas Ähnliches bei einem anderem Kind ebenfalls übersehen hatte.
Das war glücklicherweise nicht der Fall.
Wir haben die Arbeit in dem Heft beendet und ich muss mir nun Gedanken darüber machen, welche Konsequenzen ich aus dem Vorfall ziehen werde.
19.10.2011, 15.13| (10/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: erste Schulwoche 2011
Der Tag danach....
Anders als gestern klappte heute alles wunderbar.
Das ist ein häufig erlebtes Phänomen nach solchen Wuseltagen: Am nächsten Tag klappt es verblüffend gut.
Die Kinder arbeiteten höchst konzentriert und zwar fast eine ganze Schulstunde lang. Es war leise und ruhig und jeder besann sich auf seine eigenen Aufgaben.
Ganz so, als sei das gestern eine andere Klasse gewesen.
Ich habe die Hausaufgabenmappen eingesammelt und da gab es erste Probleme: NIcht alle Mappen lagen vor.
Ich dachte, ich hätte es den Kindern (und auch den Eltern, schriftlich) plausibel und einsichtig erklärt, aber dem war offensichtlich nicht so, drei Mappen fehlen.
Ich habe mir noch keine Gedanken darüber gemacht, wie ich nun damit umgehen soll und werde.
Vielleicht kommt mir am Wochenende eine gute Idee.....
Unsere zweite Stunde nutzen wir für den Klassenrat. Diese Stunde verläuft schon sehr routiniert und es gelingt den Kindern zunehmend besser, sich gegenseitig zuzuhören, ernst zu nehmen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Ich werde häufig auf die Klassenratstunde angesprochen, die den Kindern sehr wichtig zu sein scheint.
Heute erlebten wir erstmalig die Situation, dass sich ein Kind über ein anderes beschwerte und einen konkreten Vorfall schilderte. Das angesprochene Kind bestritt aber vehement an dem Vorfall beteiligt gewesen zu sein.
Nach einigen gemeinsamen Ideen, die uns aber nicht viel weiterbrachten, beschlossen die beiden betroffenen Kinder das alleine zu klären und baten darum, mal kurz herausgehen zu dürfen...
Nach wenigen Minuten kamen sie wieder in den Raum und erklärten, sie hätten das nun untereinander geklärt und alles sei gut.
Mehr mochten sie aber nicht erzählen und wir beließen es auch dabei.
Nun genießen erst einmal alle das hoffentlich sonnige Wochenende, ehe wir in der nächsten Woche in die letzte Vorferienwoche starten.
Kaum zu glauben, schon stehen die Herbstferien vor der Tür.
14.10.2011, 14.49| (4/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Wuseltag
Nachdem mir schon im Flur ein Kind sein verspätet mitgebrachtes Kakaogeld entgegenhielt - ich war gerade noch mit dem Öffnen diverser Jacken und dem Verschließen anderer diverser Läusesäcke beschäftigt - schrie ein weiteres Kind, es habe auch noch Geld und drückte mir einen Haufen Centstücke in die Hand.
Da es sehr viele Centstücke waren, eben so viele wie es zu acht Euro braucht, landeten die meisten im Flur und nicht in meiner ohnehin mit Reißverschlüssen beschäftigte Hand.
Nun kullerten also durch den ganzen Flur Geldstücke, was die Kinder zu Rempeleien, Schreiereien und Herumgerenne animierte, denn jeder wollte nun Geld aufheben.
Gleichzeitig kam es aber auch zu einem Pipimalheur und so standen wir gemeinsam auf den Flur, zwischen den ganzen Tornistern, Geldstücken und Pipilachen und der Geräuschepegel stand dem eines lokalen Flugplatzes in nichts nach.
Immerhin fanden wir uns dann irgendwann alle in der Klasse wieder, wo es mitten während unseres Begrüßungsliedes noch drei Kindern einfiel, dass sie ja auch verspätetes Kakaogeld dabei hätten.
Zwischen Singen und vom-Stuhl-fallendes-Kind-aufheben gelang es mir, die Kakaogeldkinder zu unserem freundlichen Hausmeister zu lotsen, der letztmalig noch verspätetes Geld annahm.
Es war mittlerweile 8.20 Uhr.
Es gab eine klitzekleine weitere Unruhe, als zwei Kinder verspätet zu uns stießen und zwei andere Kinder die Idee gut fanden, sich mit dem Gürtel am Tisch festzubinden.
Gegen 8.30 Uhr waren wir dann so weit, dass Stille einkehrte und wir durchatmen konnten.
Wir atmeten also gerade ganz entspannt durch und ich versuchte etwas zu erklären, als ein Kind mitsamt seinem Stuhl umfiel und sich so weh tat, dass wir erstmal einen Kühlakku besorgen und erste Hilfe leisten mussten.
Ich dachte kurzzeitig darüber nach, wie ich auf die Berufswahl gekommen war und beschloss, mich auf die Suche nach meiner inneren Mitte zu begeben als wir gegen 8.40 Uhr dann endlich mit dem Unterricht beginnen konnten.
Na also. Geht doch.
;-)
Heute habe ich flächendeckend das Perlenmaterial von Montessori eingeführt. Flächendeckend aber nur deshalb, weil wir vorher so eine Wuselei hatten und ich mich innerlich gehetzt fühlte, ein typisches Lehrersyndrom und "noch etwas schaffen wollte".
Obwohl vom Ansatz her nicht wirklich gut, klappte das dann aber zumindest doch.
Die Kinder machten sich gruppentischweise mit dem Material vertraut und probierten erst einmal aus, was es zu entdecken gab.




Und anshcließend ging es, wie selbstverständlich, an die Zahlenzerlegung.
Hier arbeitete jedes Kind wieder nach seinem Können und Vermögen und trug seine Ergebnisse und Entdeckungen in das Zahlenheft ein.






Selber noch vom hektischen Beginn überwältigt, habe ich einfach nicht den Dreh bekommen und abgebrochen - das wäre das einzig Wahre gewesen - sondern immer wieder zu Ermahnungen und Hinweisen gegriffen.
Letztlich hat das niemanden etwas gebracht.
Ja, einige Kinder haben durchaus gelernt, aber viele andere hatten heute eher einen Chaostag und das setzte sich in den Stunden bei den anderen Lehrerinnen so fort.
Obwohl ich weiß, dass es auch diese Tage geben muss und immer wieder geben wird, bin ich heute erstmalig mit einem ganz schlechten Gefühl aus dem Unterricht herausgegangen.
Statt dem Lehrergefühl "Ich muss noch etwas schaffen" nachzugeben, hätten wir mit einigen ruhigen Konzentrationsspielen heute weitaus mehr erreicht.
Mich fuchst so etwas im Nachhinein ganz furchtbar. Dabei erkläre ich den Kindern immer und immer wieder, dass Fehler gar nichts Schlimmes sind und wir nur daraus lernen können....
13.10.2011, 17.30| (21/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Buchstabenweg
Heute aber ging es los und die Kinder arbeiteten sehr eifrig:








Ich denke, die Kinder werden die Abläufe rasch begreifen und routinieren.
Da wir am Mittwoch ja auch immer unseren Vorlesetag haben, las ich heute die Geschichte von den kleinen Blätterzwergen vor.
Ich habe die Geschichte in diesem Buch entdeckt und fand sie sehr nett geschrieben:
12.10.2011, 16.15| (8/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Reizüberflutung

Ich werde sie dennoch nicht in die Klassenfenster kleben, weil mir mittlerweile einige Kinder ins Auge gefallen sind, die mit zu vielen Reizen überfordert sind.
Unser Raum ist sehr voll und sehr eng.
Beklebe ich nun noch die Fenster sähe das zwar optisch nett aus, aber noch eine große Fläche würde von Unruhe geprägt.
Vielen Kindern würde das nichts ausmachen, einigen aber doch.
Also habe ich beschlossen, vorerst auf Fensterdekoration zu verzichten und den freien Blick in den Himmel (oder wahlweise die Regenwolken) zu erhalten.
Zum Glück gibt es unzählige Fenster in unseren Fluren und auch dort werden die Drachen wunderbar aussehen.
Heute habe ich einen weiteren Tisch an die Wand geschoben. Es gibt Kinder, die sich so deutlich besser kontentrieren können.
Unser Raum lässt nicht mehr viele Möglichkeiten zu, aber diese heutige Umstellung wurde dringend notwendig, um zwei Kindern das Mitatrbeiten im Unterricht zu erleichtern und um andere Kinder vor Störungen zu schützen.
12.10.2011, 16.00| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Farbenreise





"Der Zucker löst sich auf und die Farben gehen weg."
"Das Wasser wird bunt."




"Das Wasser macht den Zucker glatt und die Farben schwimmen dann mit den Zuckerteilchen durch das Wasser und ziehen eine Spur!"
11.10.2011, 18.45| (3/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Oktoberfest

Mit Paul ging es bei einer Schulhausrallye durch die ganze Schule:











Obwohl das Fest recht kurzfristig von mir initiiert worden ist, haben sich viele Eltern die Zeit genommen, um die zwei Stunden gemeinsam mit uns verbringen zu können. Dafür und für die tatkräftige Mithilfe ganz herzlichen Dank!
10.10.2011, 18.17| (12/4) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Erste Rückmeldungen
Als Mutter brannte ich darauf, mehr über den Unterricht und die Schule und vor allem mein Kind in Unterricht und Schule zu erfahren.
Die Berichte meiner Töchter beliefen sich, unabhängig davon, wie ich meine Fragestellungen variierte auf: "Gut!"
Die ersten Elternsprechtage lagen in weiter Ferne und so musste man sich zusammenreimen, wie es läuft. Da sich kein Lehrer meldete, nahm man eben an, es liefe: "Gut!"
Auch unsere Elternsprechtage liegen Ende November, was im Grunde ein sehr guter Termin ist, weil man bis zu diesem Zeitpunkt schon vielfältige Beobachtungen machen konnte und den Lern- und Leistungsstand in den einzelnen Lernbereichen schon weitaus besser einschätzen und beurteilen kann als jetzt.
Dennoch möchte ich den Eltern in der kommenden Woche schon eine kurze Rückmeldung geben.
Ich habe mich für die schriftliche Variante entschieden.
Neben dem kurzen Einführungstext, der in allen Briefen gleich ist, schreibe ich zu jedem Kind einige individuelle Sätze. Das Arbeits- und Sozialverhalten beschreibe ich nur durch den Ankreuzbogen. So hat man schnell eine Übersicht.
Auch für mich ist es wichtig, immer wieder einmal die gemachten Beobachtungen festzuhalten, um später so auch die Lernentwicklung dokumentieren zu können.
Über die Bereiche, die hier im Ankreuzbogen genannt sind, mag man streiten. Das muss man sicher lerngruppenspezifisch entscheiden.
Eine große Hilfe ist mir derzeit das Schülerbeobchtungsheft von Timetex. Ich benutze es erstmalig und die Übersichtlichkeit und schnelle Handhabbarkeit überzeugen mich. Für jedes Kind gibt es eine Doppelseite. Es gibt Ankreuzmodelle, aber auch Raum für kurze Eintragungen.
So kann ich immer wieder einmal schnell etwas eintragen und Beobachtungen einfach dokumentieren.
Bislang hatte ich eigene Bögen genutzt, so ist es aber übersichtlicher und kompakter.
Bei der Rückmeldung an die Eltern war mir vor allem auch wichtig, dass ich es zeitlich schaffe, diese Rückmeldungen fertigzustellen. Aus diesem Grunde schreibe ich nicht 29 reine Fließtexte, dazu fehlt mir momentan einfach die Zeit.
Ich erhoffe mir aber auch so, dass die Eltern eine erste Einschätzung erhalten und ihr Kind nun ein wenig "einordnen" können.
09.10.2011, 08.17| (12/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Hausaufgaben
Da die Kinder doch recht individuell arbeiten, stehen sie natürlich an unterschiedlichen Positionen in unserem Lernrahmen.
Das bedingt, dass jedes Kind eine andere Hausaufgabe bekommen müsste, um das individuelle Arbeiten in letzter Konsequenz fortzuführen.
Das wiederrum hieße, ich müsste täglich viele unterschiedliche Hausaufgaben erteilen.
So die Theorie.
In der Praxis fehlte mir dazu schlicht die Zeit.
Die Zeit, die Hausaufgaben täglich so individuell vorzubereiten, aber auch die Zeit, die möglichst individuellen Hausaufgaben dann noch in persönlichen Gesprächen zu erklären.
Also gab es, unbefriedigenderweise, diegleichen Hausaufgaben für alle.
Damit waren aber einige Kinder deutlich unter- andere deutlichst überfordert.
Und das tägliche Abstempeln in 29 Mappen ist ein Zeitfresser, das kann man nicht anders sagen.
Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass es hier um bloßes Abstempeln und einen eher flüchtigen Blick geht, denn mehr ist im Unterricht nicht möglich.
Die Situation gestaltete sich also für alle Beteiligten unbefriedigend.
Aus diesem Grunde habe ich mich dazu entschlossen, ab Montag mit Hausaufgabenmappen zu arbeiten.
Jedes Kind bekommt am Montag jeweils seine individuell bestückte Hausaufgabenmappe, die ich am Freitag dann einsammle, um sie am Wochenende in Ruhe zu Hause durchzuschauen.
Die Kinder haben somit Zeit, von Montag bis Freitag zu Hause in der Mappe zu arbeiten und dabei gemeinsam mit den Eltern zu entscheiden, wie viele Hausaufgaben pro Tag erledigt werden können.
Dabei können dann die Tagesform des Kindes bzw. private Termine berücksichtig werden.
Ich erhoffe mir dadurch eine deutliche Entspannung der Hausaufgabensituation und die Möglichkeit, besser auf jedes Kind eingehen zu können.
Dabei wird es sicher nicht immer 29 unterschiedliche Mappen geben, aber ein Kind, das Schwierigkeiten mit der Feinmotorik hat erhält sicherlich andere Hausaufgaben als ein Kind, das noch Konzentrationsschwierigkeiten hat.
Gestern habe ich bereits die Unterlagen für die einzelnen Kinder vorbereitet und prompt am Kopierer liegen lassen.
Hoffen wir mal, dass sie da am Montag noch liegen werden!
08.10.2011, 07.48| (8/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Heute arbeite ich mal nicht
"Heute arbeite ich mal nicht, ich habe keine Lust!"
Auf meine Frage, was es denn dann machen wolle, sprach das Kind:
"Nichts!"
"Ist dir dann nicht langweilig?"
"Nein, ich schaue den anderen beim Arbeiten zu. Mein Papa sagt auch immer, die schönste Arbeit ist die, die die anderen machen."
08.10.2011, 07.36| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: O-Töne
Nach vier Schulwochen




Es wird aber auch Zeit, dass wir uns zu regelmäßigen Rechenkonferenzen treffen. Ich denke, das werde ich nächste Woche initiieren.
Dabei geht es darum, dass die Kinder nicht einfach nur für sich alleine in ihren Heften arbeiten, sondern gemeinsam Ihre Arbeit verbalisieren und reflektieren.
Reflektiert haben wir auch wieder in der Klassenratsstunde und da gab es diesmal sehr viel Gesprächsstoff:

Weniger schön ist die Tatsache, dass es immer wieder dieselben Kinder sind, die Streitigkeiten auslösen.
Auch darüber haben wir gestern lange gesprochen und gemeinsam überlegt, wie wir vorgehen wollen.
Die meisten Kinder schlugen ganz gnadenlos "Pausenverbot bis in alle Ewigkeit" vor.
Einigen konnten wir uns dann aber darauf, dass die Streitverursacher lernen müssen, friedlich mit allen anderen Kindern umzugehen und im Falle von Streit eine Art "Wiedergutmachung" zu leisten.
Als Fazit nach den vier Wochen nehme ich mit, dass ich das große Glück habe, eine tolle Lerngruppe "bekommen" zu haben. Die Kinder haben in den ersten Schulwochen derart viel gelernt, dass ich wirklich sehr zufrieden bin.
Vieles von dem, was sie gelernt haben, lässt sich aber nicht in Heften oder an Buchstaben oder Zahlen ablesen.
Insbesondere der selbstständige Umgang mit den Materialien und das eigenständige Arbeiten funktionieren schon sehr sehr gut.
Unser Timer und der Zeitwächter sind fester Bestandteil des Unterrichtalltages und die Kinder hatten keine Mühe, diese neuen Regelungen anzunehmen.
Die festen Strukturen, die unsere Schulwoche begleiten, zwingen mich zu einer entsprechenden Vorbereitung. Das ist positiv, da ich zwischen Schulleitung und Klassenleitung manchmal einen ganz schönen Spagat machen muss.
Nach wie vor schaffe ich aber hin und wieder nicht alles, was ich mir so vorgenommen habe. Das schöne Wetter zum Beispiel wäre ideal für einen Herbstspaziergang gewesen, aber diesen habe ich irgendwie von Tag zu Tag verschoben und nun ist zumindest das Wetter nicht mehr wirklich schön.
Überdacht habe ich die Hausaufgabensituation, aber die ist einen eigenen Eintrag wert.
08.10.2011, 07.34| (3/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Heute in der Frühstückspause
"Frau Schäfer, was hast du denn für einen Beruf?"
Anderes Kind wirft ein:
"Ich glaube, Frau Schäfer geht nicht arbeiten!"
Ich:
"Aber ich bin doch eure Lehrerin!"
Kind 1 zweifelnd:
"Soll das ein Beruf sein?"
06.10.2011, 18.23| (15/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: O-Töne
Arbeit in der Herbstwerkstatt


Oder die Zeit zum Beobachten nutzen und Eindrücke von den Kindern und der Klasse sammeln, um diese später in die weitere Unterrichtsarbeit einfließen zu lassen.




Sehr ärgerlich, denn es wäre ein guter Zeitpunkt gewesen.
Aber auch morgen ist noch ein Tag..




So weiß jeder wo sein Platz ist und die Rangeleien haben sofort aufgehört.
Neben der Werkstattarbeit haben wir auch heute wieder Lautieren und Rechnen geübt.
Außerdem habe ich die Einladungen für Montag verteilt, für ein kleines "Oktoberfest" am Nachmittag.
Ich kann kaum glauben, dass die Woche morgen schon wieder herum ist. Die Zeit mit einem ersten Schuljahr scheint zu verfliegen....
06.10.2011, 18.16| (6/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Zwei Stunden
Noichmal rasch auf die Pferderennbahn oder den Schubidua Tanz - das haben wir heute nicht geschafft.
Der Morgen begann - natürlich nach unserer Begrüßung versteht sich - mit neuem Freiarbeitsmaterial und Zauberstiften.



Viele Kinder lautieren nicht, was das Lesenlernen deutlich erschwert. Sie benennen die Buchstaben nach wie vor mit EM für M oder Be für B.
So haben sie es offensichtlich gelernt und es fällt sehr schwer, nun wieder umzulernen. Obwohl wir das regelmäßig jeden Tag trainieren, ist das lautierende Sprechen eine große Hürde.
Aber natürlich geben wir nicht auf und werden gemeinsam diese Hürde bezwingen.
Da heute Mittwoch ist, ist Vorlesetag.

Was mag nur auf der anderen Seite der Mauer sein?
Die Kinder hatten wunderbare Ideen, die sie später im Sitzkreis präsentierten:


Leider blieb nicht einmal die Zeit, um die gestrigen Hausaufgaben abzustempeln. Das geht eigentlich gar nicht, denn die Würdigung der Hausaufgaben ist mit das wichtigste an diesen Übungen.
Morgen müssen also zwei Hausaufgaben nachgeschaut werden.
Zwischen all dem Lernen verbringen wir auch Zeit mit alltäglichen Organisationen. Das Fotogeld wird eingesammelt und mit einem Male liegt Kakaogeld auf dem Pult, das niemand dort hingelegt haben mag.
Zu spät kommende Schüler und ratlose Eltern brauchen auch die ein oder andere Minute und manchmal wird auch versehentlich der Kakao in der ganzen Klasse verschüttet.
Alles Dinge, die geschehen, die dazugehören und die Zeit kosten.
Und manchmal, ja manchmal ist es einfach auch zu reizvoll noch schnell vom gestrigen Spielenachmittag mit der Freundin zu berichten oder schnell noch Freundebücher auszutauschen....
05.10.2011, 15.06| (18/4) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Einführung der ersten Werkstatt
Das bedeutet für die Kinder mehr Unterricht, weitere Unterrichtsfächer und längere Schulzeiten.
Der schonende Übergang in den ersten drei Wochen hat uns allen sehr gut getan, so dass wir heute direkt mit etwas Neuem beginnen konnten.
Vor Unterrichtsbeginn hatte ich eine kleine Werkstatt mit 12 Stationen aufgebaut:




Vor der Einführung trafen wir uns jedoch im Stuhlkreis, um vom langen Wochenende zu erzählen. Auch hier hatte sich seit Freitag doch noch einmal etwas verändert.
Mit fünf Kindern pro Bank waren die Bänke einfach zu voll.
Ich habe heute morgen spontan eine weitere Bank in den Kreis integriert, damit die Kinder nun größtenteils nur noch zu viert auf den Bänken sitzen.
Das ist wesentlich angenehmer und es lässt sich besser zuhören und mitarbeiten, wenn man nicht rechts und links die Ellbogen der Sitznachbarn in den Rippen spürt.


Der Stationspass wurde vorgestellt und seine Funktion erklärt. Da 12 Aufgaben sehr übersichtlich sind, haben wir in einem Rundgang die einzelnen Aufgaben kurz vorgestellt.
Begonnen haben heute alle mit dem Deckblatt.

Wichtigste Regel hierbei: Erst eine Aufgabe beenden, ehe eine neue begonnen wird!

Während einige Kinder das Wahrnehmungspuzzle bearbeiteten, malten andere ein Mandala aus:

Sehr beliebt waren die Fehlerbilder:

Aber auch die Vogelscheuche wurde von einigen Kindern bereits bearbeitet und diese Kinder befanden: "Das ist super voll schwer!"


Rubbelbilder wurden erstellt:

Und auch die ganz schwierigen Aufgaben wurden schon bearbeitet:


Heute haben wir uns dafür aber noch näher mit dem Apfel beschäftigt:


Gleichzeitig waren die Äpfel auch unser "Experiment der Woche", denn wir beobachteten, wie sich die Oberfläche mit ohne Zitronentränkung verfärbte oder eben nicht.
Natürlich fand das alles auch Eingang in unser Herbstheft:


Andere arbeiteten im Diagnostik Heft von Flex und Flo. Viele Seiten in diesem Heft müssen beobachtet von dem Lehrer bearbeitet werden, so dass ich ganz froh darüber bin, dass alle Kinder unterschiedliche Seiten bearbeiten, denn bei jedem gleichzeitig zu helfen und zu beobachten würde mich vor ein logistisches Problem stellen.

Und nun?
Heute haben wir gelernt, Hausaufgaben in einem Hausaufgabenheft zu notieren und das war .................... a n s t r e n g e n d.
Aber ich berichte lieber von Anfang an.
Der blaue Schnellhefter sollte geholt werden und das war keine klare und eindeutige Arbeitsanweisung, so dass Tumulte ausbrachen.
Die einen schauten in ihre Eigentumsfächer, andere schütteten direkt mal den ganzen Tornister aus, wieder andere begannen unter ihren Tischen zu wühlen.
Das hat man davon, wenn man nicht auf die genau Wortwahl achtet im ersten Schuljahr.
Ich war nahezu erschlagen und schaute mir das ganze Spektakel eine kleine Weile an, ehe ich auf meinen Stuhl sank und ermattet darüber nachdachte, wie die Situation noch zu retten war.
Es war laut, es war wuselig und es herrschte Chaos.
Unseren Dreiklang hätte in diesem Tumult niemand gehört, schreien wollte ich nicht, um das Getöse zu übertönen, also saß ich einfach nur da und dachte:
Irgendwann wird das schon wieder!
Und siehe da: Es wurde.
Es wurde leiser, ruhiger und das Chaos löste sich auf - irgendwann.
Die ersten Kinder wiesen andere darauf hin, dass sie doch bitter leiser werden mögen und das funktionierte.
"Frau Schäfer, bist du krank? ", fragte mich ein Kind und antwortetet verwundert: "Nein, warum?"
"Du hast zum ersten Mal auf deinem Stuhl gesessen!"
Ich saß also zum ersten Mal auf meinem Stuhl und veranschaulichte das Abheften eines Arbeitsblattes in die blaue Mappe.
Das funktionierte gut, sofern die Mappe vorhanden war.
Mappenlose Kinder verstauten die Blätter in der Postmappe.
Natürlich besprachen wir das Blatt vorher und was es darauf zu tun gab.
Nun begann jedoch der eigentliche schwierige Teil.
Das Eintragen der Hausaufgaben in das Hausaufgabenheft.
Aber Ende sah es bei (fast) allen dann so aus:


Ein blauer Punkt für die blaue Mappe und das Datum von heute.
Nun wäre es spannend zu wissen, wie die Kinder damit zu Hause umgehen....
Ich für mich habe beschlossen, dass es ab Montag Wochenhausaufgaben gibt. Das erscheint mir die entspannteste Methode mit Hausaufgaben umzugehen.
Doch dazu dann zu gegebener Zeit mehr.
Jetzt stürze ich mich in die Planungen für unser "Oktoberfest" am kommenden Montag. Die erste Überraschung für die Kinder kam heute bereits in einem großen Paket bei mir an.
Aber: "Psssst!" Hier wird noch nichts verraten!
04.10.2011, 15.57| (18/4) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Der zweite Klassenrat
Ich wusste von genau zwei Kindern, dass sie sich im Laufe der Woche in das Klassenratsbuch eingetragen hatten.
Darüber freute ich mich, denn ehrlicherweise muss ich zugestehen, dass ich vermutete, die Kinder würden das Buch eher vergessen und mit ihren Problemen sofort zu mir kommen.
Dem war nicht so.
Nachdem der gestrige Klassenrat eröffnet worden war, entdeckten wir acht Einträge in unserem Klassenratsbuch.
Die Kinder, die sich eingetragen hatten bekamen nacheinander Redezeit und der Name im Buch wurde erst dann durchgestrichen, wenn eine akzeptable Lösung für das Problem gefunden worden war.
Das klappte hervorragend und obwohl es recht lange dauerte, waren alle Kinder sehr aufmerksam und viele brachten sich schon sehr produktiv ein.
Die Kinder erinnerten sich alle noch sehr gut daran, was sie zu ihrem Eintrag gebracht hatte und schilderten die entsprechenen Situationen sehr anschaulich.
Nun fiel jedoch auch anderen Kindern ein, dass sie auch noch etwas im Klassenrat zu besprechen hatten. Ähnliche Situationen und Probleme.
Wi befanden aber gemeinsam, dass die abgesprochene Regel: Redezeit nur für eingetragene Kinder nun auch gelten soll.
In der gestrigen Sitzung stellten wir noch einmal heraus, wo und wie man sich Hilfe holen kann, wenn man in der Pause von anderen Kindern bedrängt oder geärgert wird und wie Kinder, die jemanden geärgert haben, sich im Anschluss daran denn wohl am besten verhalten sollen.
Diese Klassenratstunde wirkt sich sehr positiv auf die Gemeinschaft aus und ich bin recht froh, dass ich den Klassenrat schon so früh im Schuljahr eingeführt habe.
Ich denke bis zu den Weihnachtsferien lassen wir ihn in dieser Form so weiterlaufen und anschließend bleibt zu überlegen, wann man Erweiterungen und in welcher Art man Erweiterungen einführen kann.
01.10.2011, 07.20| (3/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr
Numerische Stangen
Gestern galt letztmalig unser "Ampelplan" und ich nutzte die Zeit in beiden kleinen Gruppen, die Kinder mit den großen numerischen Stangen vertraut werden zu lassen.

In der ersten Gruppe lagen die Stangen und Ziffernplättchen einfach noch so auf dem Boden. In der zweiten Gruppe hatten wir bereits die Sitzordnung geändert und nun aus zwei Bänken einen "Tisch" in unseren Kreis gestellt:

"Man kann das wie eine Treppe legen und dann jede Stange hat einen weniger!"
Die Kinder ordneten und sortierten selber, legten die Ziffernkärtchen zwar anders als ursprünglich vorgesehen vor die Stangen, aber das erschien mir in keinster Weise "verbesserungswürdig", da offensichtlich alle Kinder wussten, was gemeint war und wie die Strukturen zusammenhängen.



"Und die 4 passt zweimal in die 8."




Das Schöne an dem Material ist ja auch, dass viele unterschiedliche mathematische Aspekte angesprochen werden.
Der Ordinalzahlaspekt, in dem die Kinder die Stellung einer numerischen Stange innerhalb der gesamten Reihe benennen.
Ebenso der Kardinalzahlaspekt, da die Mächtigkeit der Menge aufgegriffen und in einen sinnvollen und nachvollziehbaren Zusammenhang gestellt wird.
Indem man sieht, dass sich die vier zweimal unter die acht legen lässt, kommt der Operatoraspekt zum Tragen.
Eine Stange bildet aber auch das Ergebnis von zwei nebeneinandergelegten Stangen, da bemerkt man den Rechenzahlaspekt und letztlich lassen sich mit den numerischen Stangen auch erste Messungen durchführen, so dass der Maßzahlaspekt die Kinder erkennen können, dass eine Zahl als Maßzahl für eine Größe dienen kann.
Und das alles lässt sich auf motivierende Weise für die Kinder im wahrsten Sinne des Wortes begreifen.
30.09.2011, 06.59| (3/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: im 1. Schuljahr

Termine:
Klassenpflegschaft
19.30 Uhr
im Klassenraum